Puppenprinz und 3-köpfiger Drache

Drei Puppenspieler präsentieren ihre Marionetten auf der Bühne.
Premiere Nummer 73 des MObilen KInder Theaters: Der Drache Leopold tourt ab nun auf Bestellung

Umrahmt von einer jahrmarktähnlichen Begrüßung (und Verabschiedung) stimmt das Bühnentrio die (jungen) Besucher_innen auf den Übergang von der wirklichen Welt in die magische des Zaubermärchens ein (und umgekehrt). Dem schrillen „Hereinspaziert!“ folgt die auf einer alten englischen Erzählung aufbauende zu einem eigenständigen Stück entwickelte Geschichte von einem ein wenig tollpatschigen Prinzen (mit einer Puppe gespielt). Dieser Alexander trifft auf einen dreiköpfigen Drachen , zückt schon das Schwert, bis er erfährt: Der ist ein Guter, ernährt sich von Melonen, Karotten und Äpfeln. Von nun an ziehen sie gemeinsam durch die Welt, überstehen das Abenteuer mit drei witzigen Räuber_innen (Puppenkörper unter den Schauspieler_innen-Köpfen). Selbst als eine alte, hässliche, klischeebeladene Hexe den Prinzen erst bestiehlt und ihn anschließend in einen Drachen verwandelt, geht die Sache letztlich gut aus. Am Ende stellt sich sogar heraus, dass auch die Hexe nur verzaubert war…

Lieder und Lacher

Drei Personen in Kostümen und falschen Bärten stehen auf einer Bühne.
Eingestreut in die Geschichte, bei der sich die drei Schauspieler_innen in alle möglichen Rollen verwandeln sind einige Lieder, die bei der Premiere zwei Mal Szenenapplaus nach sich zogen. Die meisten Lacher holten sich die Darsteller_innen mit offensichtlichen Tollpatschigkeiten des Prinzen, der sich verkehrt aufs Pferd setzt oder dem bewussten falschen Geigenspiel des Mondes und der Aufforderung der Mitspielerin, er solle sich nun D A V O N machen oder skurrilen Essenswünschen wie Schokopudding mit Ketschup und Mayo oder Nutella-Spagetti oder den schwyzerdütsch sprechenden Schneemann-Zwergen, die die Hexe aufs Glatteis führen.

Fantasiereisen

Drei Puppenspieler mit ihren Puppen in einem hölzernen Schrank.
Der mehr als dicht besetzte große Saal des Dschungel Wien, des Kinder- und Jugendtheaterhauses im MuseumsQuartier, bebte unter tobendem Applaus des Premierenpublikums, unter dem sich sehr, sehr viele Kinder befanden – bei Premieren eher sogar die Ausnahme.
Das ein-malige Gastspiel des MObilen KInder Theaters, das seit 40 Jahren vor allem durch die Lande und Schulen zieht, beging seine insgesamt 73. Premiere und bleibt sich und seinen mittlerweile rund 2 Millionen (jungen) Zuschauer_innen treu, indem es mit jeweils rund 50-minütigen (Schulstunde) Stücken, das vor allem junge und jüngste Publikum mitnehmen will auf Fantasiereisen. Vielleicht auch ein kleines Gegengewicht darstellen will zur multimedialen Flut, der Kinder ausgesetzt sind – neuerdings auch im Foyer des Theaterhauses, wo zwei Konsolen eines neuen Sponsors stehen – und Kinder in ihren Bann ziehen.
Drei Personen präsentieren ein Marionettentheater mit zwei Marionetten.
Der Drache Leopold
Mobiles KInder Theater Wien
Von: Stefan Kulhanek und Gabriele Brandner
Übersetzung: Mag. Stefan Kulhanek
Inszenierung: Mag. Stefan Kulhanek
Darstellerinnen: Christine Kolbabek, Rene Huget, Tom Rapatz
Bühnenbild: Peter Cigan
Kostüme, Figuren und Masken: Eva Farkasova
Musik: Robert Altmann
Liedertexte: Gabriele Brandner, Robert Altmann

http://www.theater-moki.at/

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