Der lange Weg zur Podiumsdiskussion

Eine wütende Person mit blauen Haaren steht vor einer traurigen Person im Gefängnis.
Jugendliche einer Wiener Schule bereiteten eine Diskussion zum Thema Asyl vor.

Wir haben lang überlegt, was wir machen sollten“, beginnen Ruža Sareski und Hibat Khelifi ihre Schilderung im Laaerberg-Gymnasiums in Wien-Favoriten. Sie und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler der 7a besuchen den Zweig COM.MEDIA, in dem in der fünften Klasse Kommunikation, in der sechsten Medienkunde und in der siebenten Projektmanagement auf dem Stundenplan steht. „Dabei geht’s immer auch um praktisches Lernen, nicht nur um die Theorie.“ Also ging es darum, sich für ein Projekt zu entscheiden und dieses arbeitsteilig und in geplanten Etappen zu planen, vorzubereiten und durchzuführen.

Podiumsdiskussion

Die handgezeichnete Aufschrift „ASYL?“ auf einem Blatt Papier.
Nach einigem Hin und Her, mitunter auch heftigen Diskussionen, wie am Rande durchklingt, stand fest: „Wir wollen eine Podiumsdiskussion zum Thema Asyl machen und im Veranstaltungssaal der Schule durchführen.“ Eingeladen sind die Schüler der Oberstufe. Und fürs Podium organisierten die Jugendlichen mit zwei ehemaligen Asylwerbern einstige Betroffene, Fachleute, aber auch eine namhafte Kritikerin.

Detaillierte Vorbereitung

Eine Zeichnung, die Krieg, Armut, Hunger und Glaubensverlust darstellt.
Unabhängig vom Thema standen vor allem Planung und Vorbereitung an: Aufteilung in Arbeitsgruppen, Erstellung von groben und später immer detaillierteren Plänen für Arbeitsphasen, einzelne Schritte. Von der Organisation möglicher Gäste auf dem Podium, der Information der anderen Klassen, der Medien (dafür war Katarzyna Leja zuständig), Moderationstrainings, Kontakt zum Schulwart, um den Raum gemeinsam herzurichten, ein Buffet sollte vorbereitet werden ... Außerdem sollte das Thema inhaltlich vorbereitet werden, was hieß, dass sich eine Gruppe mit Zahlen, Daten und Fakten rund um Flucht und Asyl beschäftigen musste. Und nicht zuletzt trafen die Jugendlichen die Entscheidung, als Einleitung einen eigenen Film zu produzieren. Eine Idee war, Betroffene zu Wort kommen zu lassen. Die wurde verworfen, dafür entstand eine andere: Einen Animationsfilm zu schaffen, in dem Gründe für Flucht zeichnerisch dargestellt werden. „Außerdem ist die Methode „draw my life“ derzeit sowieso modern“, meint der dafür Gruppenverantwortliche Dragan Antić zum Kinder-KURIER.

In der letzten Maiwoche wird die Diskussion stattfinden, die Schüler der 7a kündigten an, selber darüber einen Bericht zu verfassen. Bleibt/bleiben Sie dran!

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