Überfliegen für Überleben

Luftaufnahme eines Schlosses mit weißen Ballons, die Botschaften zum Umweltschutz tragen.
Plant-for-the-Planet fordert von G7-Gipfel Unterstützung für weltgrößtes Aufforstungsprogramm gegen Klima-Erwärmung.

Das Überleben von uns Kindern und Jugendlichen muss es Ihnen wert sein!" So lautet der eindringliche Appell von an die 100 Kindern und Jugendlichen aus fast drei Dutzend Ländern. Und sie stehen nicht für sich allein. Sie waren Delegierte eine engagierten Jugendgipfels rund um Pfingsten. Bewusst angesetzt keine zwei Wochen vor dem Gipfeltreffen der Regierungs-Verantwortlichen der wichtigsten Industrienationen (G7). Und um die Botschaft nicht zu "übersehen", wurde sie in vielen Sprachen auf riesige weiße Ballons geschrieben, die mit Helium befüllt losgelassen wurden.

1000 Milliarden Bäume!

Luftaufnahme von Schloss Seefeld mit weißen Ballons im Park.

Die mittlerweile weltweit recht bekannte und von Millionen unterstützte Kinder- und Jugendinitiative „Plant for the planet“ (also „pflanzen für den Planeten“) hat die Politiker_innen aufgefordert, das weltgrößte Aufforstungsprojekt der Menschheit mit zu unterstützen.

In den vergangenen acht Jahren „konnten wir Kinder mit Hilfe vieler Erwachsener 14 Milliarden Bäume pflanzen“, erklärt Yugratna Srivastava (19) Studierende aus Indien und Mitglied im Weltvorstand von Plant-for-the-Planet. „Jetzt ist es Zeit, dass die Regierungschefs ihren Teil zum Überleben von uns Kindern und Jugendlichen beitragen.“ Mit dieser Botschaft und einem detaillierten Manifest endete der Youth Summit, an dem 88 Jugendliche aus 23 Ländern teilgenommen haben.

Manifest

Das gemeinsam mit Klima-, Politik- und Wirtschaftswissenschafter_innen erarbeitete Manifest der Jugend benennt als erstes Ziel, 1.000 Milliarden Bäume zu pflanzen. Die neuen Bäume würden ein Viertel des von Mensch produzierten CO2-Ausstoßes binden und als Zeitpuffer für das zweite Ziel dienen - der Umsetzung einer weltweiten Energiewende bis zum Jahr 2050. Dass genügend Platz für das größte Aufforstungsprojekt der Menschheitsgeschichte vorhanden ist, bestätigt eine gemeinsame Studie der Universität Yale, die in den nächsten Monaten veröffentlicht wird.

Atemluft statt Bankenförderung

Luftaufnahme von Schloss Elmau mit weißen Ballons, die Botschaften tragen.

„Das Überleben der 3 Milliarden Kinder und Jugendlichen sollte deutlich mehr wert sein, als das Überleben einiger Bankhäuser“, betont Abiturient Felix Finkbeiner, Gründer von Plant-for-the-Planet, in Anspielung an die Summen, die von den Staaten nach der Finanzkrise 2008 bereitgestellt worden waren. „Wenn jedes Großunternehmen und jeder Milliardär aus der Forbes-Liste verspricht, eine Milliarde Bäume zu pflanzen, schaffen wir 1.000 Milliarden Bäume bis 2020“, so Felix Finkbeiner.

Luftaufnahme eines gelben Schlosses mit grüner Umgebung und weißen Ballons.
Weithin sichtbar ließen die jungen Umweltschützer_innen ihre Botschaft in den Himmel steigen.

Der Youth Summit ist eine Kooperation der Kinder- und Jugendinitiative Plant-for-the-Planet, des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP und der Evangelischen Akademie Tutzing.

Zum nächsten Gipfel vom 11. - 16. Mai 2016 werden die Mächtigen der Welt eingeladen, um gemeinsam an der detaillierten Umsetzung der weltweiten Energiewende zu arbeiten.

Das Manifest selbst wurde zudem knapp nach Pfingsten persönlich an alle Botschaften in Berlin übergeben.

www.plant-for-the-planet.org/

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