"Nur Freude und Spaß können Bildung stark machen"
Hier schauen alle so ernst. Wenn hier bessere Stimmung wäre, dann würde auch etwas Besseres rauskommen", kommentierte der 14-jährige Michal Solcansky, Schüler im slowakischen Nitra das kürzlich zu Ende gegangene Treffen der europäischen Wissenschaftsminister_innen im rumänischen Bukarest. Er war dabei einer der Junior Advirsors, die im Rahmen des Projekts "We are the Future" im Präsidentenpalast in Bukarest an der Konferenz zur Zukunft des Europäischen Bildungssystems teilgenommen haben.
20 Kids, 13 Nationen, vier Erdteile
Vier Tage lang haben 20 Kinder und Jugendliche aus 13 Nationen von 4 Kontinenten ihre Visionen zu Universitäten der Zukunft zusammengetragen, Kritikpunkte am Bildungssystem gesammelt und ihre Ratschläge für die Politiker_innen zusammengestellt.
So sieht Bhawana (15) aus New Dehli
Bildung als die einzige Möglichkeit an, um Armut zu überwinden. Ahmet (16) aus Kairo mahnt mehr Demokratie im Bildungswesen ein. Raluca (12) aus Bukarest möchte freien Bildungszugang für alle und Alexander (14) aus Tiflis (Georgien) fasst zusammen: "Nur Freude und Spaß können Bildung stark machen".
Zugehört, aber...
Rasul Kamaev, 15 Jahre, österreichischer Delegierter und Mitglied des Uni-Clubs, dem Wissenschaftsvermittlungsprojekt für Jugendliche das vom Kinderbüro der Universität Wien organisiert wird, hat die Gelegenheit genutzt mit dem österreichischen Wissenschaftsminister über Integrationsfragen zu diskutieren. Er wünscht sich eine gemeinsame Schule und Integration, die auch ernst gemeint ist und nachhaltig ist. Seine Schlussfolgerung aus dem Gespräch: "Der Minister hat zugehört, aber leider hat er keine konkreten Zusagen oder Aussagen gemacht."
Die Jugendlichen verbreiten jedenfalls gute Stimmung im Präsidentenpalast in Bukarest. Die Klarheit der Fragen, die sie stellen, lässt so manchen Politiker bzw. so manche Politikerin aufhorchen. Sie werden daran erinnert, für wen sie die Entscheidungen treffen - für die Zukunft der heutigen Kinder und Jugendlichen, als Studierende von morgen.
We are the future
Die Veranstaltung "We are the Future" ist Teil des Projekts "SiS Catalyst - Children as Change Agents for Science in Society", das im 7. EU-Rahmenprogramm als einer der ersten „Mobilisation and Mutual Learning Action Plans" im Bereich Science in Society gefördert wird. „SiS Catalyst" zielt darauf ab, die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen stärker in den Maßnahmen der Wissenschaftskommunikation zu verankern - so soll es zu einer Stärkung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft kommen, außerdem sollen Bildungsoptionen ungeachtet der sozialen Herkunft aufgezeigt werden. Das Kinderbüro der Universität Wien gehört zum Coreteam des internationalen Konsortiums.
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