Nächste Station Neue Donau

Fünf Jugendliche sitzen auf Stühlen und halten Skripte in der Hand.
Gewalt in der U-Bahn, Mobbing, (zerbrochene) Freundschaften als Themen des diesjährigen Schauspielhaus-Schulen-Projekts im Rahmen von Macht Schule Theater

Auf weißen T-Shirts steht Fiona, Luna, Therese, Mutter, alter Mann, Psychotherapeut, Mann, Frisör, Lilli, Gunther, Tom, Krätze, Julian… Neun Mädchen schlüpfen in dieser runden Stunde in verschieden Rollen, manche teilen sie sich sogar – beispielsweise wird in manchen Szenen Luna von mehreren der 12- und 13-jährigen Jung-Theaterautorinnen (dieses Jahr ausschließlich Mädchen) – gelesen. Genau. Hier wird kaum gespielt, sondern werden die Texte, die die Jugendlichen selber geschrieben haben, auf der Bühne des Schauspielhauses gelesen.

Eine Gruppe junger Schauspielerinnen sitzt auf einer Bühne und liest ihre Drehbücher.
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Zum wiederholten Mal beteiligt sich das Wiener Schauspielhaus mit dieser Form in der großen Theater-Schule-Initative des Bildungsministeriums Macht Schule Theater. In jedem Jahr animieren Profis des Theaters die teilnehmenden Schüler_innen – in diesem Jahr aus der Wiener Mittelschule Roterdstraße ( Ottakring) und dem Gymnasium Billrothstraße (Döbling) – sich ein aktuelles Thema aus den Medien zu suchen und zu bearbeiten, dazu eigene Texte zu verfassen.

Nacktfoto und Mobbing

Vier junge Frauen sitzen auf einer Bank und lesen in ihren Textbüchern.
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In diesem Jahr bewegten Berichte über Vergewaltigungen in der U6 auf der einen Seite und Erfahrungen im eigenen Umfeld ( Mobbing via Facebook) die teilnehmenden Jugendlichen. Luna und Fiona sind beste Freundinnen, verlieren sich ein wenig aus den Augen, als Fiona sich via Facebook in Julian verliebt und „mit ihm schon zwei Wochen zusammen ist“ (auch nur via Facebook!). Der drängt sie dazu, ihm ein Nacktfoto von sich zu schicken. Das stellt er online unter einem Fake-Account von ihr. Ihre Freundinnen beginnen sie als Schlampe und dergleichen zu beschimpfen. Als dritte Hauptfigur erfanden die neun Autorinnen Therese, die sich als Opfer einer – ihrer Meinung nach - ungerechten Mathe-Benotung in einen Rachefeldzug gegen den Lehrer reintreiben lässt.

Es sei hier nicht verraten, wie die Story ausgeht, nur so viel, dass die Dialoge ziemlich gut den Tonfall, Formulierungen wie sie im Fall von Mobbing usw. vorkommen, treffen.

Vier Jugendliche sitzen auf Stühlen und halten Skripte in der Hand, möglicherweise bei einer Theaterprobe.
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Szene machen!
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Ein Theaterprojekt von und mit den Schülerinnen des BG Billrothstraße 26-30 und der WMS Roterdstraße Antonia Bajer, Betül Eser, Clara Helm, Jessi Odey, Elora Pnishi, Nadja Pohorely, Hanna Reichhold, Karoline Wohofsky
Leitung Schreibwerkstatt: March Höld
Szenische Einrichtung: Katharina Schwarz

Eine Gruppe von Jugendlichen sitzt und steht auf einer Bühne und liest aus Skripten.
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Aufführungen:
15. April, 11 und 14 Uhr
17. April, 11 und 14 Uhr
Schauspielhaus
1090, Porzellangasse 19
Eintrittspreis: 6 Euro
Telefon: (01) 317 01 01 11

www.schauspielhaus.at

Die bundesweite Theaterinitiative Macht|schule|theater ist ein Teilprojekt der Initiative des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur „Weiße Feder - Gemeinsam für Fairness und gegen Gewalt“ und Leitprojekt der Initiative des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur für kulturelle Bildung an Schulen „Kunst macht Schule“. Durch die Abhaltung von Dialogveranstaltungen zum Thema „beteiligen und mitgestalten“ ist Macht|schule|theater auch in die „Aktionstage Politische Bildung“ eingebunden.
Ziel ist die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt und Gewaltprävention sowohl von Seiten der bei den Produktionen mitwirkenden Schülerinnen und Schüler als auch von Seiten des jugendlichen Publikums.
Macht|schule|theater wird vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gemeinsam mit KulturKontakt Austria und DSCHUNGEL WIEN durchgeführt.

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