Kleider oder Schafe?
Von freilaufenden Hühnern, Enten und Kaninchen über faire Arbeitsbedingungen beim Anpflanzen und der Ernte von Kakaobohnen, gerechte Entlohnung bei der Produktion von Kleidungsstücken bis hin zu Überlegungen, wie können mit Hilfsgeldern Betroffene optimal unterstützt werden. In 19 Workshops und Vorträgen beschäftigten sich in der zweiten Oktoberwoche Jugendliche der gastgebenden Schule, der privaten HAK Schönborngasse und einiger Schulen, die auf Besuch gekommen waren, mit dem Thema Fairtrade. Unter dieses hatte die vorbereitende Projektgruppe den diesjährigen „DENK MAL NACHhaltig“-Tag gestellt.
Bewusst machen
Edita Bošnjaković,Ajla Ljubenović, Nanka Keita, Merve Temeltaş, Pir Mazlum Alper und Hasan Cekic, haben sich Fairtrade als ihr Maturaprojekt ausgesucht. Neben den dafür natürlich notwendigen Recherchen über Entwicklung, Wachstum, auch und nicht zuletzt ökonomisch sich rechnenden Wirtschaftszweig, wollten sie, so Projektleiterin Edita Bošnjaković zum KiKu, „auch was machen, um Bewusstsein dafür zu schaffen. Und so haben wir diesen Tag organisiert mit vielen Workshops von Firmen, die in diesem Sektor arbeiten. Und wir haben geschaut, dass wir an diesem Tag selbst nur Fairtrade-Produkte hier haben.“
PPP & manche Interaktion
Bei einem Rundgang durch die meisten der Lehrveranstaltungen – einige waren vielleicht von ihren Referent_innen zu wenig interaktiv und zu stark fast nur powerpointig angelegt, fielen vor allem zwei auf: die „Kochshow – Slowfood“, wo die Jugendlichen leckere Obstsalate eigenhändig zubereiten durften sowie jener mit der Hilfsorganisation Hasene.
In Letzterem arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen, um sich jeweils zu überlegen, wie sie im ersten Fall mit 100 Euro in einem Entwicklungsland helfen würden und welches mittlere Projekt sie sich ausdenken würden, hätten sie 250.000 Euro zur Verfügung.
Hilfe zur Selbsthilfe
Während die Jugendlichen der gastgebenden Vienna Business School die 100 Euro für Kleider, Schuhe, Bücher, Essen ausgeben würden, überlegte eine der Gast-Gruppe aus der HAK Gänserndorf, ob sich damit ein Boot und eine Angel ausgehen würde, „damit sie sich selber Fische fangen können“ und die andere Gruppe aus der genannten öffentlichen NÖ-HAK diskutierte, ob Kühe oder Schafe – und zwar mindestens ein Pärchen, um selber auch für Nachwuchs sorgen zu können.
Fürs größere Projekte lauteten die Vorschläge: Klinik – auch mit Alternativmedizin, Molkerei sowie Solaranlage und Gemüseproduktion. Durchs selbsttätige eigene NACHdenken kamen die Jugendlichen auf nachhaltige Vorschläge ;)
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