"Keine Zäune - weder an Grenzen noch in Köpfen!"
© Heinz WagnerKundgebung auf dem Platz der Menschenrechte
Aktion zum Internationalen Tag der Menschenrechte beim Omofuma-Denkmal, dem Platz der Menschenrechte in Wien-Neubau
Kreuz und quer aufgestellte Bauzäune an der Ecke Mariahilfer Straße brachten Donnerstag am frühen Abend so manche Vorbeieilenden dazu, ihre Schritte zu verlangsamen. Nach und nach wurden diese Zäune mit einfachen Zetteln beklebt. „Keine Zäune. Nicht in den Köpfen. Nicht an den Grenzen.“, stand drauf. Auf anderen wurde an den Anlasstag erinnert, den Internationalen Tag der Menschenrechte.
Unbekannte Plätze
© Heinz Wagner
... Ecke Mariahilfer Straße/MuseumsQuartier...
Zwei große Transparente im Straßenschild-Style wiesen übrigens darauf hin, dass
Wien einen Platz der Kinderrechte (in der
Brigittenau, dem 20. Bezirk) und einen Platz der
Menschenrechte hat. Eben genau an dieser Ecke. An der auch das von der Bildhauerin
Ulrike Truger - auf eigene Kosten – geschaffene Mahnmal gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit steht, das an den gewaltsamen Tod des Asylwerbers
Marcus Omofuma erinnern soll, der während der
Abschiebung im Flugzeug gefesselt und dem der Mund verklebt worden war.
Willkommen statt Ausgrenzung
© Heinz Wagner
... der Menschenrechte ...
Mehr als ein halbes Dutzend Organisationen – von der Kinder- und Jugendanwaltschaft über die Liga sowie das Ludwig-Boltzmann-Institut für
Menschenrechte, die Bezirksvorstehung Neubau, Frauenorganisationen bis hin zu Vereinen, die Asylwerber_innen unterstützen, waren der Initiative des Theaterhauses für junges Publikum, Dschungel
Wien, gefolgt und sprachen sich dezidiert für die im Sommer aufgeblühte Willkommenskultur der Zivilgesellschaft und gegen die Errichtung von Zäunen aus. Manche wiesen darauf hin, sich noch erinnern zu können, wie sie vor knapp mehr als einem Vierteljahrhundert an
Österreichs Grenzen schier unüberwindliche Zäune – von der anderen Seite aus – erleben mussten.
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