Kleiner Pinguin sucht große Eisbären

Eine Frau steht hinter einem Pappschiff mit Möwenpuppen vor einem Bühnenbild.
Nelson sind die Warnungen der alten Königspinguine vor Unbekannten wurscht, er watschelt auf Entdeckungsreise

Tiere sind vom Aussterben bedroht, unter anderem der Eisbär, predigen Pinguin-Vater und -Oma dem kleinen neugierigen Nelson. Der will alles und jedes wissen, unter anderem was denn überhaupt Eisbären sind. Die seien lebensgefährlich für Pinguine und überhaupt… Na dann, so der aufgeweckte Watschelgänger, wäre es doch eh gut, wenn sie aussterben würden, trotzdem tät er gern wissen, was das denn nun für Wesen seien. Da müssen die Alten zugeben, wissen tun sie’s nicht, kennen tun sie keinen.

Entdeckungsreise

Zwei Schauspielerinnen stehen auf einer Bühne in einem stilisierten Boot vor einem blauen Hintergrund.
Na dann, so Nelson, wolle er sie kennen lernen, lässt er sich weder von Warnungen noch von Gefahren abhalten und macht sich auf den Weg. Eine – im Theater knapp dreiviertelstündige - Reise, die auf dem gleichnamigen Buch des Autors und Regisseurs beruht. Im Verlauf der Reise lernt der junge Pinguin so allerhand – über andere Tiere, von denen viele auf vier und nicht wie er auf zwei Beinen gehen, andere die fliegen und nicht zuletzt über aller Feind, den Menschen. Wesen, die merkwürdigerweise ihr Essen heiß machen, bevor sie’s verzehren, viele Tiere und Pflanzen und gleich das ganze Klima bedrohen.

Fremdes kennen lernen wollen

Auf einer Bühne steht eine Frau einem Mann im Eisbärkostüm gegenüber.
Viel wichtiger noch als diese an mancher Stelle vielleicht ein bisschen zu viel aufgetragene vordergründige Wissensvermittlung ist aber das sich aus dem Text, den Bildern (sowohl im Buch und als auch auf der Bühne) unaufdringliche Plädoyer für Freundschaften, gegenseitige Hilfe, ohne die auch Nelson nicht weiter käme und nicht zuletzt seine unbändige, unangepasste Neugier. Ein anderer was heißt einer, viele, wären auf ihrem Eis am Südpol geblieben, hätten sich von den beiden alten Königspinguinen und deren Angstbildern über den ach so gefährlichen Eisbär, den sie ja nie kennen gelernt haben, abhalten lassen. Und was hätte er da alles versäumt: Hermann, die Ratte, Sam, die Kakerlake, die lustigen Vögel… und nicht zuletzt Gabriel, den Eisbären - sie alle hätte er nicht kennen gelernt. Auch Jasmin, die Häsin, nicht, die als Stewardess vielleicht auch mit weniger Blond- und Häschen-Klischees auskommen hätte können.
Fünf Darsteller stehen auf einer Bühne vor einer Projektion von Eis und Meer.
Nelson, der Pinguin
Buch zum Stück: Hakon Hirzenberger und Gerhard Kainzner; Edition Gramala, 14,90€

Autor, Inszenierung, Raum: Hakon Hirzenberger
Darsteller_innen: Karin Verdorfer/ Sophie Berger, Bernadette Abendstein, Doris Hindinger, Alexander Jagsch
Bühne: Gerhard Kainzner, Roland Ploner
Video: Bernd Kranebitter
Kostüme: Andrea Bernd
Licht: Erich Uiberlacker
Musik: Andy Baum
Eine Produktion von SteudlTenn; ca. 45 Minuten, ab 4 Jahren

Bis 15. Dezember, jeden Sonntag 16 Uhr
Stadtsaal Wien, 1060, Mariahilfer Straße 61
Telefon: (01) (01) 909 22 44
Zur Homepage des Stadtsaals - mit weiteren Kinderveranstaltungen, u.a. Rolf Rüdiger

Zur Homepage des Autors

Zur Homepage des Tiroler Veranstaltungszentrums

Trailer der Tiroler Fassung des Stücks


Kommentare