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Behinderung ist kein Hindernis

Behinderung ist kein Hindernis

"Mit ganzer Kraft": Der 17-jährige Julien bewegt seinen Vater, mit ihm den Ironman zu laufen, fahren und schwimmen - und in die Familien zurückzukehren

09/03/2014, 10:42 PM

Mit ganzer Kraft" ist ein Kinofilm von Nils Tavernier, der Anfang September in die Kinos kommt. Ein Großteil der Bürogruppe "Horizont" von "Jugend am Werk" hat – gemeinsam mit dem Kinder-KURIER den Film kurz vor dem Start auf DVD gesehen. Die meisten Jugendlichen dieser Werkstatt haben ihre Eindrücke danach - einzeln oder in Gruppen - niedergeschrieben. Hier sind diese Texte - auf mehrere Abschnitte aufgeteilt:

Der Film

Der Film „Mit ganzer Kraft“ ist die Geschichte von einem 17-jährigen Jungen (Julien) der im Rollstuhl sitzt. Der Vater hatte nie Zeit für seinen Sohn – zuerst wegen seines Berufes. Aber auch nachdem er gefeuert wurde, hat er keine Zeit für ihn, weil er sich aus Frust immer mehr emotional zurückzieht und dabei Zigaretten raucht. Er schließt sich lieber der Freiwilligen Feuerwehr an als bei der Familie zu sein, weil er glaubt, dass sein Sohn nichts taugt. Und er streitet deswegen mit seiner Frau.

Der Sohn sah mit dem Teleskop aus dem Fenster und sah Sportler die laufen und er wünschte, er könnte auch laufen und ist traurig. Der Sohn will mehr Zeit mit seinem Vater verbringen und ihm beweisen, dass er doch was taugt.

Das Fahrrad von seinem Freund hat zu Quietschen angefangen und er hat in der Garage den Werkzeugkasten gesucht und dabei Zeitungsartikel zum Thema Ironman gefunden. Dort war auch ein Bild von seinem Vater drauf. Der Sohn sah im Internet nach und da stand, dass es bald einen Ironman-Bewerb gibt und der Sohn fragte seinen Vater, ob sie da gemeinsam teilnehmen wollen.

Der Vater sagte etwas lauter: „Nein!“ Und dann ist Julien traurig weggelaufen/weggefahren. Er ist nämlich mit seinem Elektroroller auf der Autobahn beim Pannenstreifen gefahren und hat bei einer Tankstelle angehalten, weil die Batterien leer geworden sind.

Der Tankstellenbesitzer hat die Eltern angerufen. Der Vater und die Mutter hatten sich schon Sorgen gemacht. Der Vater hatte kein Geld, um ein Tandem ( Fahrrad für zwei) zu kaufen und deshalb baute er das Tandem, um jetzt doch mit seinem Sohn beim Ironman mitmachen zu können. Der Sohn hat ihn dabei zufällig beobachtet und freut sich.

Vater und Sohn melden sich beim Turnier an und trainieren sehr hart. Dabei fuhren sie Tandem und hatten dabei einen Unfall. Sie sind bei einer Kurve die Klippe hinunter gefallen und im Krankenhaus gelandet. Da erst erfuhr die Mutter, dass sie vorhaben, beim Ironman mitzumachen. Sie sagt, es sei viel zu gefährlich - und sie streiten. Aber Vater und Sohn machten trotzdem weiter.

Nach einigen Tagen bekommen sie Post vom Komitee. Dort steht geschrieben, dass sie nicht zum Bewerb zugelassen werden. Die Mutter sagte, jetzt haben wir es endlich hinter uns, es wäre eh zu gefährlich geworden. Der Sohn ist mit einem Freund den weiten Weg zum Sportkomitee gefahren, aber der Mann vom Empfang hat ihn nicht durchgelassen. Dann hat er mit seinem Elektro-Rollstuhl Anlauf genommen und ihn fast über den Haufen gefahren. Dann sind sie mit dem Aufzug nach oben gefahren - zu den ganz großen Bossen persönlich Da hat Julien doch die Zulassung zum Ironman.

Dann hat sich die ganze Familie wieder versöhnt. Am Schluss des Bewerbs (auf den letzten Metern des Marathon) hat der Vater keine Kraft mehr gehabt. Da wollte der Sohn mit dem Hand-Rollstuhl alleine weitermachen und das hat den Vater so viel motiviert, dass er seine letzte Kraft mobilisiert hat, um es doch noch in der angegebenen Zeit zu schaffen - aber ganz knapp 15:57 also 3 Minuten unter der 16-Stunden-Grenze.

Ich fand den Film sehr emotionsreich – traurig, lustig und spannend. Die Musik war auch sehr gut – vor allem wo er mit dem Rollstuhl im Aufzug zum Komitee hochfährt. Meine Punktebewertung wäre 4,5 Punkte von 5 Punkten.Geschrieben von Manuel

Alles zu schaffen

Vater Paul arbeitete als Seilbahnreparateur und wurde gefeuert. Anschließend ist er nach Hause gekommen und hat zu Abend gegessen und wollte schlafen gehen. Da hat ihn seine Frau sprechen wollen, weil er nicht bei seinem Sohn sitzen wollte.Dann arbeitete der Vater bei der Freiwilligen Feuerwehr mit. Der Sohn hat ein Bild in der Garage gesehen wo der Vater früher einmal bei einem Ironman mit gemacht hat und der Junge will auch beim Ironman mitmachen – mit seinem Vater.Der Junge ist dann zum Komitee gegangen, um sich zu beschweren, weil man ihn nicht teilnehmen lassen wollte, weil er im Rollstuhl sitzt. Dann hat er doch eine Nummer bekommen, anschließend hat der Junge den Zettel nach Hause gebracht. Und die Mutter fragte ihn, wie das kommt, dass er eine Nummer hat. Der Junge lachte einfach nur. Dann ist der Vater von Julien gekommen, um mit seinem Sohn zu trainieren, damit sie an dem Wettbewerb teilnehmen können. Sie mussten schwimmen, Fahrrad fahren und Marathon laufen.Obwohl es schwer war haben sie es geschafft - und die Familie hat wieder zusammengehalten.

Ich habe den Film sehr gut gefunden und mir hat alles gefallen. Ich finde, in dem Film wird gezeigt, dass man mit Ehrgeiz alles schaffen kann, wenn man nur zusammenhält.Arnel Čehajić

Ich finde diesen Film sehr emotional und spannend. Wer diesen Film sieht, der versteht die Handlung sofort und man kann sich gut in den Jungen hineinversetzen. Man kann auch mit ihm mitfühlen wie es ist, als Außenseiter zu leben und im Rollstuhl zu sitzen. Das was ich an dem Film wirklich traurig finde ist, dass der Vater anfangs nicht damit klar kommt, dass sein Sohn eine Behinderung hat und dass er sich von seiner Familie fast nie blicken lässt.

Dass die Mutter in der Mitte des Films damit nicht einverstanden war, dass der Vater mit dem Sohn dann doch etwas gemeinsam macht und, dass dann die Mutter etwas dagegen hatte, das habe ich als eine Unverschämtheit gefunden. Am schönsten für mich war, wie der Vater mit der Zeit eine enge Bindung zum Sohn aufbaut und dass beide bei dem Rennen zusammengehalten haben um gemeinsam ins Ziel zu kommen und damit zu gewinnen. Durch diesen Film lernt man, dass auch Menschen mit einer Behinderung einen Traum haben können und dass sie nicht in allem eingeschränkt sind. Am lustigsten fand ich die Stelle wo der Junge der im Rollstuhl sitzt den einen Sekretär angegriffen hat, nur um in das Büro vom Chef von diesem Rennen zu kommen, um doch mitmachen zu können.

Was ich an dem Jungen so besonders fand war, dass er so viel Selbstvertrauen und Mut in sich hatte und dass er sogar bereit war das Rennen alleine zu beenden obwohl sein Vater schon aufgeben wollte. Für die ganz Romantischen ist der Film am Ende zum Heulen, weil der Film an sich einem sehr ans Herz geht.Julia Jirak

Schön und traurig

In diesem Film hat sich der Vater mit der Zeit sehr für den Jungen namens Julien eingesetzt. Das war schön und traurig. Sie haben den Film in Frankreich gedreht. Der Vater von Julien hat ein Job als Feuermann und seine Mutter war Frisörin.

Der Junge war sehr glücklich, als die Mutter zum Rennen ja gesagt hat und der Vater das mit ihm gemacht hat. Der Junge hat einen starken Willen trotz der Behinderung und er hat nicht aufgegeben. Er ist bis zum Ziel mit dem Vater gefahren und das war toll. Er hat sich zu seinem 18. Geburtstag gewünscht, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Sie waren schwimmen und Rad fahren und laufen. Nach dem Radfahren beim Ironman hat er sich an der Hüfte verletzt und trotzdem weitergemacht. Sie haben eine Medaille gewonnen.

Er hat sich auch in ein Mädchen verliebt und wollte mit ihr reden, nur sie ist weg gefahren. Und das Mädchen hat einen Hund gehabt und die Rasse war ein Golden Retriever. Dann ist sie aber zum Ironman gekommen und er hat sich gefreut.

Sie haben geklatscht und die Mutter hat geweint. Sie hat aufgehört „Spatz“ zu ihm zu sagen. Sie hat ihn Liebling genannt.

Er hat zwei Rollstühle gehabt und das war schön. Und er hat auch eine Schwester gehabt und die war überglücklich. Sie gehen nachhause und feiern denn Sieg.

Uns hat der Film sehr gefallen, fast alle haben geweint und der Film war sehr rührend. Am meisten da, wo sich alle gefreut haben und zusammen gehalten haben.Amina, Büsra, Jasmin

Was kannst du mitnehmen

Was man aus diesem Film mitnehmen kann, bzw., was man daraus lernen kann: Dieser Film lehrt und zeigt allen, dass man so oft nur nebeneinander her lebt - beispielsweise in der Familie. Wie ein Erlebnis wie der Ironman oder ein anderes Erlebnis zusammenschweißen kann. Dass man sehr oft selbst am meisten Angst hat, sich selbst und den andern etwas zuzutrauen. Es ist auch herrlich zu sehen, wie man sich gegenseitig motivieren kann. Noch etwas: Auch mit einer Benachteiligung kann man viel erreichen. Das ist eine der wichtigsten Botschaften dieses Filmes.Sabine Bily

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