E-Würfel löten und Blutgruppen bestimmen

Zwei Kinder löten gemeinsam an einer elektronischen Schaltung.
Kinderuni Wien am FH-Campus: Kids am Lötkolben und im biomedizinischen Labor - viele Fotos.

Blink, blink, blink – drei von sechs roten LED-Lämpchen leuchten nach Schütteln des würfelförmigen elektronischen Bauteils auf. Ein Muster solch eines elektronischen Würfels ist fertig – zum Angreifen und Ausprobieren. Aber jetzt kommt’s: Die Kids dieser Lehrveranstaltung der Kinderuni Wien am Campus der Fachhochschulen am Laaerberg machen sich daran, aus Widerständen, Leuchtdioden und Transistoren so einen Würfel zu bauen.

In Teamarbeit löten

Zwei Jungen löten gemeinsam an einer Platine.
Katharina und Liam, Ives und Roman, Daniel und Tristan, Daniel und David – jeweils zu zweit bauen die Kids erst den einen, dann den zweiten Würfel. Die kleine Platine zu halten, während der Zweite die dünnen Drähte der Bauteile anlötet, macht die Sache einfach leichter. Schritt für Schritt arbeiten die Zweierteams die Bauanleitung ab, um die elektronischen Schaltpläne mit den nötigen Teilen zu versorgen. Nicht immer einfach. Aber spannend. Das Ziel vor Augen arbeiten alle konzentriert – und sehr genau und gewissenhaft. Selbst David, der zu Beginn recht skeptisch war, ob ihn hier was G‘scheites erwarten würde, ist mit Feuereifer dabei, völlig in den Bann gezogen und findet "elektronisch würfeln" nach kurzer Zeit "doch recht interessant". Sehr angetan, nur ein wenig verwundert, dass nicht mehr Mädchen da sind, zeigt sich auch Katharina. Said ist als erster mit dem ganzen Würfel fertig. Batterie reingesteckt – doch irgendwas haut nicht hin. Nun wird gemessen und gemessen – ein Kurzschluss ist die Ursache, ausgelöst durch ein bisschen zu viel Lötzinn an einer Stelle. Mit dem Kolben wird die Stelle wieder verflüssigt mit einer Art Vakuumpumpe die Masse entfernt und die Stelle neu und zarter gelötet . Und – es funktioniert.
Zwei Mädchen betrachten etwas durch ein Mikroskop, während eine Frau zusieht.
In weißen Mänteln, teils mit Schutzbrillen werken die Jüngststudierenden bei „Der Mensch im Röhrchen“ gleich in mehreren Stationen der Fachrichtung „Biomedizinische Analytik“. Leonara Victoria, Esra und Lakshima wechseln sich beim EKG (Elektrokardiogramm) ab. Immer eine spielt die Patientin, deren Herzströme gemessen werden. Die beiden anderen bringen jeweils die Halterungen an, wo die Elektroden montiert werden, um den (schwachen) Strom messen zu können.

An einer verspielten Station bauen gerade Nina und Vivien mit „getöteten Gummibären“ und anderem buntem Süßzeug das Muster einer DNA nach. Im richtigen Labor spülen die Kids dann ihren Mund mit einer Flüssigkeit aus, spucken diese in einen Behälter, holen mit einer Pipette davon ein bisschen raus, geben’s in ein Röhrchen – und können ein bisschen der eigenen DNA sichtbar mit nach Hause nehmen.

Blutgruppen

Kinder in Laborkitteln führen einen Blutgruppentest durch.
Gleich gegenüber an einem der vielen Labortische versuchen Kinderuni-Studierenden Blutgruppen zu bestimmen. Zu diesem Zweck wurde eigens von einer Spezialfirma Kunstblut hergestellt – schließlich kann hier ja nicht den Kindern Blut abgenommen werden. Es handelt sich dabei aber nicht um Theater-, sondern eine künstlich hergestellte Flüssigkeit, die zumindest was die Blutgruppen betrifft wie echtes funktioniert. Wieder mit einer Pipette tröpfeln die jungen Laborantinnen und Laboranten je ein Tropfen in eine von drei Vertiefungen des Analyse-Plättchens. Dann geben sie die Testflüssigkeit hinzu und beobachten genau, wo es zu Verklumpungen kommt, bei A, B oder Null.

An einer weiteren Station ist Mikail voll konzentriert dabei, weiße Steine aus der Schachtel mit den vielen roten filzigen Kugerln auszusortieren und dazu noch blaue und andere weitere Steine. An einem großen roten Zettel an der Fensterscheibe hängen die Begriffe dafür, was Kugerln und steine darstellen sollen – rote (Thrombozyten) und weiße (Leukozyten) Blutkörperchen. Die andersfärbigen Steine stellen Unterarten der weißen Blutkörperchen dar – solche, die Allergien bekämpfen usw.

Eine Gruppe Kinder sitzt in einem Klassenzimmer, ein Junge wirft ein Papierflugzeug in die Luft.
Papierflieger durchkreuzen einen Teil des Luftraums in einem Lehrsaal im Erdgeschoß. Versehen sind sie mit Geheimbotschaften. In „ Asterix und die stille Post – was macht Cäsar im Internet?“ beschäftigten sich Nora, Anna, Jonas und all ihre anderen Mit-Studierenden mit „Kryptographie“, der Wissenschaft vom Verschlüsseln von Texten. Und das gab‘s schon vor mehr als 2000 Jahren – also zur Zeit der alten Römer… ;) Dabei lernten die Kids verschiedene Methoden der Erstellung geheimer Botschaften – durchs Herausfinden der Verschlüsselungs-Mechanismen.

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