Kinderrechte-Tag der VHS

Halt der Gewalt!

Eine Gruppe von Kindern spielt vor einem blauen Vorhang.

Kinderrechte-Workshops in der VHS 6/7/8 eine Woche vor dem Gesellschaftsklima-Tag.

Von Heinz Wagner

21.04.16, 18:19

Rund eine Woche vor dem diesjährigen Gesellschaftsklimatag, veranstalteten die Wiener VolksHochSchulen einen Kinderrechte-Tag. Dazu luden sie Kindergärten und Schulen zu Workshops ein, durchgeführt von Fachleuten der Kinderfreunde und Roten Falken, die solche schon vielfach veranstaltet haben. Im großen Saal und Nebenräumen des Hauses der Begegnung Königseggasse/Otto-Bauer-Gasse (Wien-Mariahilf) fanden die Workshops statt, für den Abend war eine Podiumsdiskussion angesetzt. Außerdem waren an den Seitenwänden Tafeln einer mobilen Ausstellung über Leben und Wirken des „Vaters“ der Kinderrechte, Janusz Korzack, zu sehen.

Zeichnungen und Szenen

Eine Gruppe Kinder liegt auf dem Boden und zeichnet auf Papier.

Der Kinder-KURIER besuchte den Nachmittags-Workshop der Volksschule Stolberggasse (Wien-Margareten). Die einen hockerln, knien, liegen am Boden und zeichnen, was ihnen wichtig ist, was im Leben für sie zählt – das reicht von Spielzeug bis zu einem großen Herz, in dem vor allem für die Familie Platz ist. Während die Kinder der 3b dies in einem Nebenraum des großen Saals tun, sitzen ihre Kolleginnen und Kollegen von der 4b rund um Tische. In Kleingruppen beraten Sahra, Sophia, Sara, Sam und Meri, sowie Andrej, Anthony, Omar, Rafael und Cem bzw. Milan, Hussein, Filip und Narges, welche der vielen Kinderrechte ihnen am wichtigsten sind – um sie später in einer Szene auf der Bühne darzustellen.

ALLE Kinder haben die selben Rechte!

Fünf Kinder stehen auf einer Bühne vor einem blauen Vorhang.

Die zuletzt genannte Gruppe zählt auf: Kinder dürfen nicht missbraucht oder geschlagen werden, sie haben das Recht auf spielen und dass die Eltern für sie Zeit haben, sie dürfen nicht verkauft werden, sie dürfen in die Schule gehen und lernen und sie haben das Recht auf Freiheit. Schließlich entscheiden sie sich für eine doch eine von vielen Kindern immer wieder erlebte Situation. Einer will beim Ballspiel mitmachen, ein anderer sagt, „Nein, wir wollen dich nicht, du bist ein Ausländer!“ Da kommen die anderen und sagen: „Kein Kind darf diskriminiert, ausgeschlossen ... werden! ALLE Kinder haben die selben Rechte!“

Die beiden anderen Gruppen entscheiden sich – völlig unabhängig voneinander – für Szenen rund um Gewalt. In der einen will die Mutter ihr Kind schlagen, weil es die Hausübung (noch) nicht gemacht hat. In der anderen stoßen zwei Kinder ein drittes hin und her. Natürlich greifen die Kolleginnen und Kollegen aus den jeweiligen Gruppen ein und beenden die Gewalt – und trachten danach, die Konfliktparteien zu versöhnen!