Wie können Kinderrechte umgesetzt werden?

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Kinderpressekonferenz mit Jugendministerin: Wie können Kinderrechte umgesetzt werden?
Was kann ich tun, wenn ich im Garten der Eltern spiele und die Nachbarn regen sich über angeblichen Lärm auf?“, fragte der 10-jährige Janis. Paulina (9) wollte wissen, was sie tun können, wenn in ihrer Wohngegend zu wenig Spielplätze seine. Ein krasses Beispiel vom ignorierten Recht auf Bewegung und Spiel nannte der neunjährige Dominik: „Bei uns hat der Elternverein für eine Kletterwand gesammelt, die gibt es jetzt im Turnsaal, aber wir dürfen sie kaum benützen!“
Die achtjährige Nina schlug vor, jede Gemeinde sollte einmal im Jahr eine Sitzung mit Kindern machen, um deren Meinungen zu erfragen und sie in Entscheidungen einzubeziehen.
Verbündete suchen

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Wenige Tage vor dem 25. Geburtstag der Kinderrechtskonvention stellten Kinder der 1d des Gymnasiums Marolingergasse (Wien-Ottakring) und einer Katholischen Jungschargruppe (KJSÖ) aus dem Waldviertler Kottes viele, vor allem sehr praxisnahe, Fragen rund um ihre (nicht genügend beachteten) Rechte und wie sie zur Durchsetzung solcher kommen (könnten). Jugend- und Familienministerin
Sophie Karmasin sowie die Erziehungswssenschafterin und Lehrende an einer Pädagogischen Hochschule
Ingrid Kromer und
Anneliese Schütz (Vorsitzende der KJSÖ) hielten sich in ihren Antworten kurz und versuchten die Fragenden – und natürlich damit auch alle anderen zu ermuntern, auftretenden Probleme anzusprechen, sich Verbündete zu suchen. Gemeinsam könne leichter und eher geholfen werden, wenn wer geschlagen oder gemobbt wird. Oder es darum geht, das Recht auf Spielen und Spielplätze und nicht zuletzt jenes auf Mitsprache zu verlangen und durchzusetzen.
Positive Beispiele

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Die Schülerinnen und Schüler aus dem Wiener Gym berichteten dem KiKu-Reporter nach der Pressekonferenz auf dessen Frage, dass „wir bei uns in der Schule schon manchmal mitreden können“. Neben der Gestaltung des Klassenzimmers nannten sie unter anderem „in Turnen dürfen wir manchmal mitbestimmen, was in dieser Stunde gemacht werden soll. Letztens durfte das Zara, heute ist Paulina dran“. Geographie und Biologie nannten sie als weitere Gegenstände, wo sie die Gestaltung beeinflussen dürfen.
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