Kicken mit dem Fußballstar

Eine Gruppe Kinder posiert mit einem Mann, der einen Globus-Ball hält.
Nationalspieler Andreas Ivanschitz zeigt den Schülern des SPZ 17 seine Tricks
Ein Mann jongliert einen Ball vor einer Gruppe von Kindern im Freien.
Andi Ivanschitz, Schule, Sportfest, Sportunterricht, turnen
Welche Schuhe hast du? Bist du mit David Alaba befreundet? Der 14-jährige Ensar und seine Mitschüler haben viele Fragen anAndreas Ivanschitz. Der Nationalspieler ist zu Gast beim Sportfest desSonderpädagogischen Zentrums Hernals in der Leopold-Ernst-Gasse.Auch die Mädchen erweisen sich als Fußballfans. Marina (15) und Ruzi (12) kicken gerne im Park, „wenn uns die Buben mitspielen lassen“, sagt Marina. Sie ist Schulsprecherin und boxt in ihrer Freizeit. „Marina hat der Bezirksvorsteherin ein Projekt zu Selbstverteidigungskursen präsentiert, das umgesetzt wird“, erklärt die Leiterin des SPZ Petra Bauer. Sie ist stolz, dass das Miteinander der 6- bis 17-jährigen Schüler so gut läuft. „Unsere Kinder haben besondere Bedürfnisse. Manche haben eine leichte Körper- oder Sinnesbehinderung, andere sind wiederum sehr sportlich. Wir betreuen sie in kleinen Gruppen, geben ihnen Zeit und viele Materialien, um spielerisch zu lernen."
Eine Gruppe von Jungen und ein Mann posieren vor einem Fußballtor.
Andi Ivanschitz, Schule, Sportfest, Sportunterricht, turnen
Kevin, David und Ensar sind Sportler. Ensar will später einmal Profifußballer werden. "Ich spiele bei meinem Verein im Mittelfeld und Sturm." Um für seine Karriere zu lernen, schießen er und seine Mitschüler mit Andreas Ivanschitz noch ein paar Pässe.

KURIER: Erinnern Sie sich noch, wo Sie das erste Mal Fußball spielten?
Andreas Ivanschitz: Das muss bei uns zu Hause gewesen sein, bei meinen Eltern. Mit den Freunden hab’ ich fast jeden Tag gespielt, entweder im Hof oder auf der Straße. Mit sechs Jahren habe ich bei unserem Dorfverein gespielt, in Baumgarten. Dort waren alle meine Freunde dabei. Die Gemeinde hat 800 bis 900 Einwohner, man kennt sich untereinander.

Wann war Ihnen klar, dass Sie Profispieler werden wollen?
Als Kind hast du immer den Traum Profi zu werden, auch ich. Das erste Zeichen war für mich, als ich von Rapid umworben wurde. Da war ich 14 Jahre und bin nach Wien gegangen. Dort hatte ich professionelle Bedingungen und konnte mich gut weiterentwickeln.

Wer war Ihr Vorbild?
Andi Herzog (ÖFB-Rekordinternationaler, Anm.) war ein Vorbild, weil er zu der Zeit bei Werder Bremen sehr erfolgreich war. Später dann Zinedine Zidane.

Sie spielen seit Jahren im Ausland. Lernen Sie dort die Landessprache?
In Griechenland haben alle sehr gut Englisch gesprochen, das hat gut funktioniert. Die Sprache zu lernen ist wichtig, auch für die Zusammenarbeit in der Mannschaft. Durch meinen Wechsel nach Valencia zu Levante werde ich jetzt Spanisch lernen. Das ist eine neue Herausforderung für mich.

Sie waren der jüngste Torschütze in der Bundesliga. An welche Momente erinnern Sie sich gerne zurück?
Davon gibt es einige. Das erste Bundesligaspiel für Rapid, das erste Spiel im Nationalteam, in der Bundesliga in Griechenland. Die Spiele in der deutschen Bundesliga gegen Borussia Dortmund oder Bayern München waren besondere Erlebnisse.

Was wollen Sie Nachwuchsspielern mit auf den Weg geben?
Bei mir ging es nie darum zwanghaft zu trainieren. Wichtig ist, ohne Druck und mit Spaß Fußball zu spielen, alles andere ergibt sich von alleine. Wenn man an etwas Freude hat, ist es realistischer, Ziele zu erreichen. Wer es wirklich ernst meint, muss dafür arbeiten, nicht locker lassen und täglich trainieren.

Ein Mann gibt Autogramme an eine Gruppe von Kindern.
Andi Ivanschitz, Schule, Sportfest, Sportunterricht, turnen

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