Mitreißendes professionelles Spiel

Eine Frau steht auf einer Bühne vor einer grauen Wand.

Eine Wucht. Mitreißend. Phasenweise atemberaubend. Höchst professionell, punktgenau spielen alle in dem vergleichsweise riesigen Ensemble, vor allem aber die Hauptdarsteller_innen – Halli-Galli ausgelassenes Partytreiben genau so wie aggressives Aufeinandertreffen oder aber auch die stillen liebevollen Momente oder die Phasen ruhiger, trauriger Gedanken.

Achterbahnfahrt durch jugendliche Gefühle

Junges Resi, das Junge Residenztheater, aus München hatte für seine vom Theater- und Filmregisseur Nuran Davis Calis vor acht Jahren verfasste Version von Frank Wedekinds „Frühlingserwachen“ 17 Jugendliche bzw. junge Erwachsene gecastet. Gemeinsam mit drei erwachsenen Profis teils aus dem Ensemble des Hauses spielen sie die rasante Achterbahnfahrt durch die Gefühlswelt Jugendlicher – an manchen Stellen in der Auseinandersetzung mit einzelnen aus der Erwachsenenwelt, aber auch Grundsatzfragen der Welt, die sie vorfinden und so nicht wollen: Live fast – die young – leb rasend schnell, stirb früh. Immerhin fühlt sich Moritz (die Hauptfiguren haben die Namen aus Wedekinds 1891 geschriebenem, lange von keinem Verlag veröffentlichtem Original) in den Tod gedrängt.

Nicht vergleichbar

Trotz der überzeugenden Darbietung drängt sich die Frage auf, ob die Produktion aus München mit den sechs österreichischen überhaupt vergleichbar ist. Die heimischen Stücke sind allesamt mit und von den beteiligten Jugendlichen selbst erarbeitet worden und die Rollen Erwachsener wurden in diesen Stücken allesamt von Jugendlichen gespielt…

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