Chili-Öl für Rot-Kreuz-Suchdienst
Im Jugendtreff Arthaberbad, Wien Favoriten, sammelten einige Jugendliche mit den BetreuerInnen Spenden für den Suchdienst des Roten Kreuzes, welcher sich dafür einsetzt, vermisste Personen ausfindig zu machen und Familien zusammenzuführen.
In der Vergangenheit gab es im Jugendtreff Arthaberbad etliche sowohl sportliche als auch politische Projekte, doch in letzter Zeit widmeten sich die Jugendlichen und ihre BetreuerInnen erneut einem sozialen Projekt. Sie stellten Chiliöl, Rosmarinöl und eingelegtes Gemüse selbst her und „verkauften“ ihre Produkte anschließend bei ihrem Stand auf dem Nachbarschaftsfest Jugendtreff Arthaberbad des Vereins Wiener Jugendzentren. Die Leute konnten so viel spenden, wie sie wollten, und das Endergebnis kann sich durchaus sehen lassen: 130€ an Spenden haben die Jugendlichen eingenommen.
Die Übergabe der Spendengelder fand kürzlich in der Zentrale des Roten Kreuzes in der Wiedner Hauptstraße statt.
Eine der Hauptverantwortlichen für das Projekt hat sich zu einem Interview mit uns bereiterklärt.
Interview...
... mit Đenifer, Betreuerin:
F: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, mit den Jugendlichen Spenden zu sammeln?
A: Tragische Neuigkeiten aus Ländern in denen Kriegs- und Krisensituationen vorherrschen, sind nicht nur in der Politik, sondern auch in der Jugend Thema. Besonders Jugendliche haben ein starkes Bedürfnis nach Wirksamkeit im sozialen Umfeld. Mangelhafte Möglichkeiten können oft zu einem Gefühl der Ohnmacht führen. Daher wollten wir mit dem Spendenprojekt des Jugendtreffs Arthaberbad jungen Menschen die Möglichkeit bieten, sich wohltätig zu engagieren und einen positiven Beitrag zu leisten
F: Wie sehr waren die Jugendlichen an der Herstellung der Produkte beteiligt?
A: Alle für die Spendenaktion hergestellten Produkte wurden von den Jugendlichen selbst gemacht. Während der Öffnungszeit des Jugendtreffs wurden diese in Zusammenarbeit mit den BetreuerInnen zubereitet und dekoriert.
F: In welcher Hinsicht profitieren auch die Jugendlichen selbst von der Beteiligung an solchen Projekten und denken Sie, dass es in Zukunft weitere Projekte dieser Art geben wird?
A: Partizipative Projekte wie dieses können für Jugendliche ein Erfolgserlebnis sein. Durch die gemeinsame Umsetzung erfahren sie Selbstwirksamkeit und positive Bestärkung. Junge Menschen besitzen ein starkes Solidaritätsgefühl und wollen dieses auch sichtbar machen. Partizipative Projekte sind Bestandteil der offenen Jugendarbeit und von daher werden solche Projekte auch in Zukunft weitergeführt werden.
Maria Poljak, 15
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