Mexikanisch-Wiener Quadrille
Eins, zwei, drei vier – und vor und zurück... und beim nächsten Mal links am gegenüberstehenden Paar vorbei und Platz tauschen... und später „Damenraub“ und Ketten bilden und...“ In Roben und Kostümen wie aus Kaiserinnenfilmen bewegen sich Jugendliche der Fachmittelschule Prinzgase (Wien-Donaustadt) und des Colegio Helen Parkhurst im mexikanischen Queretaro im Schloss Schönbrunn. Nachdem sich die meisten verkleidet hatten, lernen sie nun einen höfischen Tanz. Anfänglich sehr skeptisch und zögerlich, stellt sich nach und nach bei immer mehr Lächeln auf den Gesichtern ein, sie beginnen durchaus auch Spaß daran zu haben.
Vom Film in die Wirklichkeit
„Das war überhaupt was wir bis jetzt hier in Wien gemacht haben“, strahlt Oscar nach dem Tanz noch in seinem imperialen Kostüm. „Wir haben das bisher nur aus Sisi- und ähnlichen Filmen gekannt und nun sind wir wirklich im Schloss und in diesen Kleidern“, ergänzt seine Kollegin Gaby.
Aus Filmen kannte auch Blerta aus der Wiener Schule so eine Szene, allerdings aus ganz einem anderen, aus „ Vampire Diaries“. Sie und ihre Kollegin Elma fanden den alten Tanz, der ja auch bei so manchen Balleröffnungen aufgeführt wird „sehr lustig“.
Noch gingen die beiden Gruppen sehr schüchtern aufeinander zu – es ist erst unser erster gemeinsamer Tag, meinen die Wiener sowie die Queretaro-Jugendlichen. An den ersten Tagen nach der Ankunft hatten die Gäste aus Mexiko Programm mit anderen Klassen, den vierten Klassen, dieser neuen Mittelschule mit Informatikschwerpunkt gemacht. „Aber wir haben schon die Namen und Fotos gekannt“, weil wir erste eMails schon vorher hin und her geschickt haben. „Aber jetzt bleiben wir sicher in Kontakt“, versichern einige der neuerdings höfischen Tänzerinnen und Tänzer.
Spanisch lernen
Sieben Jugendliche samt einer Lehrerin aus dem mittelamerikanischen Land, aus jener Stadt in der der Habsburger Maximilian Kaiser von Mexiko, nach seiner Entmachtung erschossen wurde, sind fast eine Woche zu Besuch bei ihrer Wiener Partnerschule. Einige aus der Wiener Schule begannen dafür sogar Spanisch zu lernen – und schrieben „Bien venida“ auf eines der Schilder mit denen sie Sergio, Roberto, Gabriela, Oscar Antonio, Maria Carolina, Giovani Gerardo, Victor Hugo und ihre Lehrerin Maria Lupita am ersten Tag empfingen.
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