Ein ge-ni-ales Wortspiel (das allerdings nur auf Englisch funktioniert) zog sich durch den spielerischen Auftakt des Treffens von Jugendlichen und ihren Lehrenden aus 15 europäischen Ländern. Bevor sie anderntags ihre Projekte, die jeweils von zwei bzw. drei Schulen aus zwei/drei Ländern Zentraleuropas zum Thema
Vielfalt vollführt worden waren, vorstellten, tauchten sie ein in die „Diversity“ wie Vielfalt auf Englisch heißt. Und das klingt so ähnlich wie Diver-City (Taucherstadt).
Unter die Oberfläche schauen, neue wunderschöne Welten erkunden, Begegnungen mit Unbekanntem, aber auch vorsichtig damit umgehen, nichts zerstören... viele Wortbilder ergaben sich aus dieser spielerischen Verbindung. Immer wieder nahmen jeweils sechs Leute aus den Projekten in den Booten aus kleinen Sesselkreisen Platz, tauschten ihre wichtigsten Eindrücke, Erfahrungen usw. aus den vergangenen Monaten aus. Um bei Ertönen der Musik „because I'm happy“ aufzustehen, durch den Raum zu „schwimmen“ und sich mit anderen Leuten in anderen Booten wieder nieder zu lassen...
Viele Eindrücke findest du in den Bilderstrecken!
Unter all den mehr als vier Dutzend sehr guten grenz- und schulübergreifenden Projekten wird jedes Jahr am letzten Abend der „Academy“ in fünf Bereichen je ein Projekt besonders auf die Bühne gebeten und mit einem Preis ausgezeichnet.
In diesem Jahr hatte der Zirkus-Workshop auch passende Kurzauftritte einstudiert, die auf die Kategorien einstimmten: So tanzten die Jungartist_innen mit bunten Fahnen an, um den Award fürs beste internationale Projekte einzuläuten.
Der ging dann an eine Schule in Mazedonien und die Partner in
Rumänien für „Je mehr, desto glücklicher“. Hier ging's natürlich nicht um Gier, sondern darum, möglichst alle,jedenfalls mehr an den Rand Gedrängte in die Gemeinschaft zu holen und diesen Gedanken auch (noch) mehr zu verbreiten. Vorbildlich wurde dies im internationalen Austausch bewerkstelligt.
Optimal umgesetzt sah die Jury das Jahresthema Diversität bei: „Lach mit mir, nicht über ich“ (Slowenien, Rumänien, mehr dazu siehe in der Story über die Projektpräsentationen). Durch Einbeziehung betroffener diskriminierter Menschen unterschiedlichen Alters sei dies hier besonders gut umgesetzt, Bewusstsein weit über die teilnehmenden Jugendlichen hinaus geschaffen worden.
Bevor der Preis für innovativstes Lernen vergeben wurde, demonstrierten die Zirkus-Workshop-Teilnehmer_innen einmal mehr, was sie Neues in wenigen Stunden gelernt hatten – aus langen Luftballons Hunde zu formen.
Der Award in dieser Kategorie ging an jenes Projekt einer bulgarischen sowie einer mazedonischen Schule, das ein eigenes Land der Verschiedenheit geschaffen hatte (siehe Hauptstory). Hier sei exzellent vorgeführt worden, wie mit neuen, kreativen Zugängen auch ein kompliziertes Thema in der Schule angepackt werden könne.
Heftig wurde die Kategorie fürs beste Projekt in Sachen Zivilcourage von den jungen Artist_innen eingeleitet. Zwei in die Ecke gedrängte Jugendliche werden von einer dritten Person wüst beschimpft, verbal attackiert. Was tun? - Freundinnen und Freunde kommen zu Hilfe, bauen menschliche Pyramiden als Schutzwall...
Mit einer nach wie vor bestehenden in vielen Bereichen diskriminierten Gruppe hatte sich das Projekt einer Schule aus
Montenegro sowie Bosnien und Herzegowina (Tuzla) befasst: Frauen. Wie sie das und noch dazu über die Schule hinaus thematisierten, war der Jury diese Auszeichnung wert. Im übrigen meinte Ognjen Lukačeviċ von der elektrotechnischen Schule in Podgorica (Montenegro), der nach Senec gekommen war zum KiKu: „Wir haben in der Klasse nur vier Mädchen, wir Burschen achten schon darauf, dass sie von niemandem diskriminiert werden. Eine Gesellschaft braucht einfach alle Menschen gleichberechtigt, auch Frauen und Männer, sonst kann sie sich nicht weiter entwickeln.“
Auf sehr amüsante und höchst wirksame Art und Weise lockerten die Zirkus-Workshop-Jugendlichen die Kategorie Schüler_innen-Mitbestimmung auf. Aller erschienen auf der Bühne und kündigten dem Publikum Überraschungen an. Unter den Tischtüchern fast aller Sitze hatten sie Luftballone angeklebt. Aufblasen – und schon hatten es die Jugendlichen geschafft, praktisch das ganze Publikum nicht nur zu erheitern, sondern zum lustvollen Mitmachen zu animieren.
Weil in dieses sogar 3-Länderprojekt Schüler_innen in allen Phasen des Prozesses noch dazu sehr stark eingebunden waren, gab's die Auszeichnung für „Verschieden? Wunderbar!“ von Schulen aus Pristina (Kosovo), Ljubljana (Slowenien) und Lipany (Slowakei).
Vielfalt war nicht nur das Überthema der 44 Projekte mit 105 beteiligten Schulen aus 15 zentraleuropäischen Ländern. Vielfältig waren auch die Diversity-Projekte.
Dimitrina und Ingrid-Izabell beschrieben, dass sich die beiden beteiligten Schulen für das Projekt in verschieden Gruppen aufteilten, um unterschiedliche Themen zu bearbeiten – von der Vielfalt im Sport bis zum Schlüpfen in die Rolle der Bürgermeister ihrer Städte. Teil des Projekts war auch ein kreativer Bewerb mit teils umwerfenden Ergebnisse (siehe eines der gemalten Bilder). Auf den Punkt gebracht: „Wir lieben Vielfalt!“
Wir sind verschieden, aber wir denken und fühlen gleich
Școala Gimnazială nr. 1, Remetea (Rumänien) und Zemedelska Profesionalna Gimnazia "Kliment Timiriazev"- Sandanski (Bulgarien)
Hatte beispielsweise Nummer 202 (aus Serbien und Rumänien) einfach und minimalistisch auf der eigenen Präsentationstafel „No border“, also keine Grenzen, eine Welt vorgeschlagen, so ging die Schautafel der „Republic of Differenzia richtiggehend über: Uniform, Geldscheine, ein Stempel, eine eigene Identitätskarte... sogar eine eigene Flagge. Und die ist garantiert einzigartig, so vielfältig und voll gemalt kann sie sicher kein zweites Mal nachgemalt werden. Im ersten von zehn Grundgesetzen dieser „Republik“ steht, was in anderen Verfassungen so ähnlich vielleicht auch vorkommt: Niemand darf diskriminiert werden... Bevor's den Stempel auf die Hand gibt, wird die Vorurteilsfreiheit überprüft ;)
Ein bunter, vielfältiger Sald mit Zutaten wie 3 Löffel Enthusiasmus, 29 Blogautor_innen aus den drei Ländern, die für die Abkürzung BMR-Salat stehen (Bulgarien, Moldau, Rumänien) samt bisher 83 Einträgen.
Die BMR-Salat-Schüssel – Probier mal!
The Secondary Vocational School of Economics, Administration and Service "Atanas Burov", Silistra (Bulgarien), Colegiul Financiar-Bancar, Chisinau (Republik Moldau) und Carol I Commercial College, Constanta (Rumänien)
"Kochen"
Andere Projekte wählten das Bild vom gemeinsamen Kochen – oder anderen Arten der Speisenzubereitung. In traditionelle Trachten ihrer Regionen Bulagriens, der Republik Moldaus sowie Rumäniens etwa präsentierten Plamen, Andre und Catalin die BMR-Salatschüssel. „Weil im Salat verschieden Zutaten zusammen kommen, die aber weil sie nicht gekocht werden ihren jeweils eigenen Geschmack behalten“, wie die drei „Köch_innen“ dem Kinder-KURIER erläutern.
Zutaten von Toleranz bis Spaß ergeben eine mehr als genießbare Verschiedenheit
Experiment Verschiedenheit
Liceul de Arte „Margarta Sterian“, Buzau (Rumänien) und SPZ Wien 2 (Österreich)
Verkleidet mit dünnen, weißen Schutzanzügen und -brillen wie sie in Labors üblich sind, experimentierten Mihai und Maximilian aus Buzau (Rumänien) und dem Wiener
SPZ Holzhausengasse mit allen möglichen Zutaten – die sie auf Zettel geschrieben in eine Glasschüssel warfen: 3 Teile Toleranz, viel Respekt, eine Tasse Spaß, Freundschaft... - alles schütteln, rühren – und genießen!
Mehr über rund zwei Dutzend der Projekte in der folgenden Bildergalerie!
Wer kennt das nicht: Wenn du was machst, das du liebst vergeht eine Stunde wie im Flug. Umgekehrt können wenige Minuten wie eine Ewigkeit erscheinen, wenn das was grad passiert, sehr unangenehm oder auch nur mörderisch langweilig ist. Der weltbekannte Pädagogik-Experte Ken Robinson hat dies auch einmal auf Bildungssystem und Schule bezogen.
Wie die Leidenschaft in der Schule suchen, finden... - damit befassten sich Jugendliche und Lehrende in einem der vielen Workshops beim internationalen Schulnetzwerktreffen ACES (academy of central european schools).
In den folgenden Bilderstrecken findest du rund fünf Dutzend Fotos aus den unterschiedlichen Workshops, die von Zirkusnummern über "Kritzeln" bis zu Zivilcourage-Trainings reichten!
Honored participants in the aces cycle 2013/2014,For quite a while, I pondered what would be the best way to address you on this at once glorious and devastating day of our departure. Perhaps the most convenient way, I concluded, would be the simplest one: calling you “dear friends”. You may doubt that 330 strangers could become friends in four days and so did I before realizing that the past four days haven’t been the beginning, but the culmination of our adventure together, for in the past few months, we have all travelled the same journey. Different and unique as we are, we have embarked on an adventurous journey together, united by a common purpose and a common “means of travel”. I have had the pleasure to meet, on this journey, 330 passionate and persistent young travelers, and today I am happy and proud to call you, brave voyagers,my friends.
Believe it or not, this appellation comes almost naturally to me, almost instinctively, for we all belong to the generation anticipated to give birth to the “liberal minds” of our world, those who would reach beyond the fetters of tradition and set the foundations of a society based on acceptance and understanding, regardless of creed, ethnicity, attitudes and preferences. Being a part of this generation, I am happy to know other young people aware of their responsibility as designers of the future.
Yet, it is a devastating sight to see any who still live in the close-mindedness of their discriminative views, for in a world where interreligious, interethnic and interracial conflicts are ever-present, it is easier to be on the side that judges, offends, assaults and discriminates. The difficulty lies in defending the judged, the offended, the assaulted and the discriminated. It is easy to gain support through scorning what is generally accepted as wrong .On the contrary, it takes courage to stand up and voice your opinion, for it may often mean standing alone. Having this in mind, I am proud to have met you, proud to have learnt from you, and proud to have witnessed in the past few days the power of the liberal minds in action. In these last precious moments preceding our parting, I would ask you for nothing but a simple promise: promise me and promise yourselvesthat you won’t forget what you have learnt here. Promise us and promise yourself that even long after leaving Senec, you will remember to be proud for being apart of the minority that attempts to justify instead of criticize, that attempts to help and solve the issues instead of passively complain about them. Promise to remain brave, to hold on to your beliefs with confidence and to spread them so that our minority of liberal minds would expand and every new aces project would be greater than the preceding one. Most importantly, promise never to forget that while defending your views and diffusing them around your community, you are not alone.
At times, you may ask yourselves when this journey of ours will end. When will we reach our final destination? Truth be told, no one knows. We are an army fighting for no definite goal; we are on a train that has no final destination, for in our mission we aspire to change entire mindsets. The past months have persuaded me that our army consists of incredible individuals who will not depart this journey even when our final destination is nowhere to be seen. Therefore, never forget why you have begun this journey and why you have held on to it for so long, because as long as we remain who we are, no matter how long and tedious our journey is, we can always rely on each other and we can always be sure that we are riding on the right track.
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