So leicht geht's bergab
Das jüngste Stück im Theater Spielraum (Wien-Neubau) beginnt im Dunklen. Ziemlich düster ist auch die Geschichte von Ödön von Horváth „Sladek oder die Schwarze Armee“. Zu letzterer, einer Art offener Geheimarmee (jeder wusste davon, auch wenn sie offiziell nicht existierte), will der Protagonist. Dafür verrät er sogar seine Wirtin, die von zwei Schwarz-Soldaten ermordet wird. Im letzten Moment versucht er dann doch noch „Halt!“ zu sagen. Zu spät. Und das wird ihm in der Folge auch noch immer wieder vorgehalten.
Niedrigste Gesinnung
Hetze
An der Wand steht in großen Buchstaben HEIL! Davor spielt sich fast alles auf und um ein zweistöckiges Baugerüst ab – die Anfälligkeit des suchenden Sladek für einfache Antworten in verworrenen und damit verwirrenden Zeiten, für martialische Heilsversprechen, die Existenz angeblich gar nicht vorhandener (para-)militärischer Verbände, eins der „Schwarzen Armee“, heute diverser sich bildender Bürgerwehren.
Historische und Gegenwartsbezüge
von Ödön von Horvath
Inszenierung:
Nicole Metzger & Reinhardt Winter
Es spielen: Alexander T. T. Mueller, Dana Proetsch, Julian Sark, Dominic Marcus Singer, Abraham Thill, Benjamin Turecek, Anja Waldherr
Raum: Harald Ruppert
Kostüme: Anna Pollack
Foto: Barbara Pálffy
Wann & wo?
Bis 6. Februar
Theater Spielraum
1070, Kaiserstraße 46
Telefon: (01) 713 04 60- 60
www.theaterspielraum.at
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