Große Theatermaschinerie lässt viel Freiraum für eigene Fantasie
Michael Endes „Unendliche Geschichte“ in einem anderen Medium als Buch zu bearbeiten ist eine (fast) unendliche Herausforderung. Immerhin lebt doch die fantasievolle Geschichte mit fantastischen Figuren, Wesen und Szenen, die selbst wieder ein Plädoyer für Fantasie sind, davon, dass sich jede und jeder beim Lesen eigene Bilder im Kopf schafft, die eigene Fantasie vielleicht beflügelt.
Und doch gibt es Verfilmungen, Theater- und Musicalversionen. Nicht immer sehr gelungene. Das Theater der Jugend in Wien eröffnet die diesjährige Saison mit „Phantásien in Not“ und wird das Spieljahr im Mai und Juni mit der „Schlacht um den Elfenbeinturm“ als Teil zwei der Unendlichen Geschichte ausklingen lassen.
Viel Freiraum
Und mit Teil 1 ist dem Ensemble auf der Bühne im Bündnis mit dem Team hinter den Kulissen gelungen, was nicht so leicht ist: Trotz vieler Akteur_innen, vieler Schauplatzwechsel, vieler riesiger bis fast winzigkleiner Figuren, trotz Einsatz eines beträchtlichen Teils der großen Maschinerie die das Renaissancetheater hergibt, bleibt viel Raum für weiterspinnende Bilder im Kopf jedes einzelnen Zuschauers und jeder einzelnen Zuschauerin – ob 6 Jahre jung (ab diesem Alter ist das Stück geeignet, da sind auch die fast zweieinhalb Stunden – mit einer Pause - nie zu lang) oder gut zehn Mal so alt.
von Michael Ende in einer Fassung von Henry Mason
von Michael Ende in einer Fassung von Henry Mason
Die unendliche Geschichte - Teil Eins: Phantásien in Notvon Michael Endein einer Fassung von Henry Masonab 6 Jahren
Bis 16. November Renaissancetheater 1070 Wien, Neubaugasse 36 Telefon: (01) 522 110-0www.tdj.at
Es spielen:
Ein SCHULWART/ PJÖRNRACHZARCK, ein Felsenbeißer / Der Werwolf GMORK, ein Zwischenwesen: Uwe Achilles BLUBB, ein Irrlicht / URGL, eine Gnomin: Nora Dirisamer KARL KONRAD KOREANDER, ein antiquarischer Buchhändler / Der ALTE VOM WANDERNDEN BERG Horst Eder Ein PURPURBÜFFEL / FUCHUR, ein Glücksdrache Frank Engelhardt ÜCKÜCK, ein Winzling / ENGYWUCK, ein Gnom Christian Graf WÚSCHWUSUL, ein Nachtalb / ARTAX, Atréjus Pferd Daniel Jeroma ATRÉJU Benjamin Levent Krause Bastians KLASSENLEHRERIN / Die URALTE MORLA Doris Prilop Die Stimme von AURYN / Die KINDLICHE KAISERIN Tanja Raunig BASTIAN BALTHASAR BUX Stefan Rosenthal Bastians MUTTER / YGRAMUL DIE VIELE (Chorführerin) / Ein PHÖNIX Stephanie Katharina Schreiter Bastians VATER / CAÌRON, ein Arzt und Schwarzzentaur Rafael Schuchter GAYA, die Finstere Fürstin Barbara Spitz YGRAMUL DIE VIELE / DIE STIMME DER UYULÁLA / sowie SCHULKINDER, phantásische und menschliche ÄRZTE, GRÜNHÄUTE, PURPURBÜFFEL, BORKENTROLLE, SPHINXEN, WINDRIESEN, SPUKGELICHTER, NIXEN und andere phantásische Wesen Ensemble
Hinter den Kulissen
Regie Henry MasonAusstattung Jan MeierChoreographie Lorna DawsonKomposition / Lieder Thomas ZaufkeKomposition / Sounddesign Franz Flieger StögnerLicht Christian HolemyFigurendesign / Figurenbau Rebekah Wild / Ewan Hunter / Jan ZaludFigurencoaching Rebekah WildKorrepetition Stephanie HackerDramaturgie Marlene SchneiderAssistenz und Inspizienz Eva Maria GsöllpointnerAssistenz Figurenbau Nene LazaricHospitanz Pepa Kistner
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