Nicht gerührt, sondern geschüttelt
Am Rande der Wiener Innenstadt (Fleischmarkt beim Schwedenplatz), hinein in einen Durchgang in der Art einer schmalen Seitengasse. Rein in ein Geschäft, das gleichsam aus vielen zusammengewürfelten Geschäften besteht – "s'Fachl" (davon gibt’s mehrere in Wien). Firmen und Privatpersonen haben hier "Fächer" gemietet – hölzerne Kisten. In diesen stehen und liegen deren Waren bereit. Keine der Firmen bedient die "Fächer" selbst, eine zentrale Kassa – über die wird abgerechnet.
Kinder-Club
Hinauf über eine hölzerne Wendeltreppe geht’s in einen großen, offenen Raum. Hier steigt unter anderem hin und wieder "Celia's Kiddy Club". An diesem Samstag Nachmittag, an dem der Kinder-KURIER einen Lokalaugenschein vornimmt, steht ein Barkeeping-Kurs auf dem Programm. Das Zauberwort „Nachhaltigkeit“ hat uns hergeführt. Mixen echter Fruchtsäfte statt Konsum gefärbten Zuckerwassers, genannt Softdrinks.
Jüngste Barmixerinnen und -mixer
Erdbeer-Apfel, Apfel-Holunder, Brombeer, Pfirsich, Trauben, Rote Rüben, Apfel-Karotte... Säfte aus diesen und einigen anderen heimischen Früchten stehen bereit. Nachhaltig eben, nicht Tausende Kilometer gereist und nichts desto weniger lecker – das will Cornelia ( Pfeiffer-Janisch), die Erfinderin des Kinder-Clubs vermitteln.
Schütteln
Was aber ein richtiger Cocktail werden will, der braucht nicht nur den nun gemixten, geschüttelten Saft. Das Glas wartet auf "Garnituren", wie der Fachmann die Verzierungen nennt. Mitgebracht hat er leckere Früchte – "ob die auch wirklich gut sind, da müsst ihr schon die Probe machen", lädt Tom die Kids zum Kosten ein. "Mhmmm" ist nun das häufigste "Wort", manchmal aber auch das Gegenteil. Nicht jede Frucht schmeckt allen.
Apfelfächer, Erdbeertischchen
Jasmin, Simon, Emily-Rose und die anderen lernen nun ein paar "Tricks", schneiden die orangenen Kügelchen der Physalis halb ein und setzen’s mit der Schnittfläche an den Glasrand. Die Erdbeeren werden halbiert, je eine Hälfte wird mit der Außenseite in den Rand des Glases gedrückt – schaut nun oben aus wie ein kleines Tischchen, dünne Apfelscheiben werden nicht ganz durchgeschnitten und aufgefächert...
Fast 60 Fotos von der Action findest du in den beiden Bilderstrecken - unten!
Aus dem Hobby, dessen Ergebnisse sie in der Verwandt- und Bekanntschaft verschenkte, machte sie vor einigen Jahren ein zweites berufliches Standbein. Zu den essbaren Produkten gesellten sich Fruchtsäfte, vegane Weine aber auch heimischer Whiskey.
Bei der Suche nach einem Namen für den Geschäftszweig fiel Cornelia Pfeiffer-Janisch sofort die Rezeptgeberin ein. „Meine Oma hieß Cäcilia, da haben wir dann in der Familie mit den Buchstaben herumgespielt. Cilly hab ich nicht gut gefunden und auf einmal war Celia da!“
Infos: www.celias.at
Und hier geht's zur Homepage des Barkeeper-Weltmeisters Tom Sipos: www.showbar.at/#!refernezen/ccw7
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