Viele neue Freundschaften

Eine Gruppe junger Leute demonstriert mit einem selbstgemalten Transparent in einem Hafen.
Hunderte Kinder und Jugendliche segeln unter vielen Friedensflaggen auf 106 Booten von "Mirno More"

Auch in diesem Jahr segeln wieder Hunderte Kinder und Jugendliche, viele aus benachteiligten Verhältnissen, auf 106 Booten in der Adria vor der Küste und zwischen den Inseln Dalmatiens, einer Region im jüngsten EU-Land Kroatien. Mehr als eineinhalb Dutzend verschiedene Nationalitäten sind unter den Teilnehmer_innen vertreten. Der Kinder-KURIER befragte per eMail zwei der sechs Kids des rumänischen Concordia-Projekts aus Ploiești auf dem Boot "My Cat".

Zum ersten Mal

Eine Gruppe junger Leute hält ein Friedensbanner in einem Hafen.
Die heute 19-jährige Stela Pașcan erzählt: „Ich bin das erste Mal in Kroatien und das erste Mal mit einem Segelboot am Meer. Zuerst habe ich sogar Angst gehabt, als sich das Boot wegen der starken Wellen heftig bewegt hat. Da habe ich mich sehr stark fest halten müssen.“

Nach Überwindung der ersten Angst konnte sie dann aber, wie die anderen Kinder und Jugendlichen auch, mithelfen beim An- und ablegen des Bootes und „sogar das Schiff steuern – das war sehr interessant“.

Rätselrallye

Das Cover des „Boardletter“ Nr. 3 zeigt eine Gruppe Menschen auf einem Segelboot und andere maritime Aktivitäten.
Am spannendsten aber fand Stela Pașcan das Spiel Schiffs-Rätselrallye. Da mussten zuerst Gegenstände aus dem Meer geholt werden. Dann musste ein Ding gegen Seile eingetauscht werden. Je mehr Seile, desto schneller konnte gemeinsam ein Floß gebaut werden das damit verknüpft wurde. Und nur mit diesem Floß konnte jemand zum Ufer kommen, wo ein „Schatz“ versteckt war.

„Mit den Kinder von anderen Schiffen habe ich mich sehr gut verstanden. Ich kann Englisch und ein bisschen Deutsch reden und außerdem bin ich eine Person, die gerne mit anderen redet. Ich habe jetzt auch mit Kroaten und mit österreichischen Kindern Kontakt über Facebook und bin sehr froh, neue Freunde und Freundinnen kennengelernt zu haben.

Ich habe auch bei den verschiedenen Aktivitäten hier gemacht und sehr viel getanzt. Das Wetter war ein Traum und wir sind oft geschwommen.
In meine Freizeit bin ich in Rumänien am liebsten mit FreundInnen unterwegs und ich würde gerne ein Tanzkurs machen. Ich liebe tanzen."

Flaggen bemalen

Zwei Jugendliche malen gemeinsam mit Stiften auf einem großen Blatt Papier.
Sie möchte gerne im nächsten Jahr wieder mit dabei sein bei der Friedensflotte. Das trifft auch für unseren zweiten Interviewpartner zu, für Alexandru Sbarnau (15). Er ist in diesem Jahr „schon das zweite Mal in Kroatien mit einem Segelboot am Meer.
Für mich das Interessanteste war, mit alle Kindern aus fast ganz Europa verschiedene Aktivitäten zu machen. Am besten hat mir das Bemalen der Flagge und das Volleyballspielen mit Kindern anderer Boote gefallen.“

Alexandru Sbarnau erinnert sich an seine ersten Bootserlebnisse und gesteht: „Da hatte ich schon Angst als sich das Boot wegen der starken Wellen sehr bewegt hat. Ein bisschen Angst hab ich auch gehabt, als ich das erste Mal das Boot steuern durfte.“

Aber nicht nur am Steuer durfte er stehen, sondern – wie alle anderen – half er beim An- und Ablegen aber auch beim Kochen mit. Das war alles sehr interessant und ich habe viel Erfahrung gesammelt.“

Trommeln

Eine Gruppe junger Leute posiert auf einem Segelboot für ein Foto.
Auch er konnte sich mit den anderen Kinder gut verständigen, „weil ich gut Englisch und ein bisschen Deutsch kann. Von den Aktivitäten hat mir am besten das Trommeln gefallen. Ich war sogar der Assistent vom Trommel-Lehrer Goran Barić. Ich habe auch Kindern mit Behinderungen geholfen, mit zu trommeln und am Mittwoch Abend sind wir beim Friedensfest mit den Trommeln auf der Bühne aufgetreten. Das war toll und unbeschreiblich schön.“

Auch er hat mittlerweile etliche Facebook-Kontakte aufgenommen, vor allem mit kroatischen, slowenischen, deutschen und österreichischen Kindern. „Ich bin froh, viele neue Freunde kennengelernt zu haben.“

Daheim ist er „in meiner Freizeit mit Freunden unterwegs, ich mag lesen und bei Concordia bin ich in unserer Tanzgruppe immer dabei. In der Schule ist mein Lieblingsfach Geographie.“

www.minromore.org

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