Geschichten aus der Welt erzählen
Aufgewachsen mit vier viel älteren Geschwistern von denen eine Schwester im jeden Tag eine Geschichte erzählt hat, begann Folke Tegetthoff früh selber zu schreiben. Doch bald war da ein unbestimmtes Gefühl, „da gibt’s noch mehr, noch was anderes“, gesteht Folke Tegetthoff im Gespräch mit dem KURIER.
Märchen-Hörspiel
Es folgten Einladungen von BühnenkünstlerInnen, die das Publikum mit ihrer Sprache in den Bann ziehen aus verschiedenen Weltgegenden, nicht zuletzt Afrika, Begegnungen jüdischer UND arabischer ErzählerInnen… Allesamt große Publikumserfolge.
Explosion in meinem Hirn
Und dennoch tat sich nach fast 20 Jahren noch einmal etwas Neues: „Es war 2006, ich hatte einen Auftritt in den USA. Und plötzlich, während ich so von der Bühne hinein ins Publikum erzählte, kam mir ein neuer Gedanke. In diesem Moment wurde mir bewusst: nicht ich auf der Bühne bin wichtig. Die Menschen vor mir – um die geht es. Wenn die nicht zuhören ist alles null und nichtig. Das war wie eine Explosion in meinem Gehirn!“
Nach diesem „explosiven“ Auftritt beschäftigte sich Tegetthoff intensiv acht bis neun Monate mit dem Thema in Theorie und Praxis und gründete Anfang 2007 die „Schule des Zuhörens“. In seinen Vorträgen geht es 90 Minuten lang nur ums reine Zuhören, nichts anderes – „und das ist gemeinsame Arbeit – von denjenigen, die zuhören, und von mir“.
Bei "fabelhaft" geht’s natürlich auch viel um Zuhören – so manche Erzählerin und mancher Erzähler, den Tegetthoff zum Festival nach Niederösterreich einlädt, bietet darüber hinaus aber auch das eine oder andere für die Augen.
In den folgenden Abschnitten stellt Folke Tegetthoff, „Vater“ von Österreichs einzigem Erzählkunstfestival fabelhaft!, einige der diesjährigen KünstlerInnen vor:
In ihrer Heimat Südafrika ist sie ein richtiger Star, ihre regelmäßige Fernsehsendung (ja, mit Geschichten, im ORF wohl undenkbar...) ein Publikumshit. Ihre Auftritte erinnern an Popkonzerte. Sie hat viele Bücher und CDs veröffentlicht. Auftritte haben sie um die ganze Welt geführt.
Gcina ist nun zum ersten Mal bei fabelhaft! und unsere Gäste werden sie lieben – das weiß ich!!!
Gcina Mlophes Auftritte
Freitag, 6. Juni, 19.30 Uhr
St. Pölten, Landestheater
Samstag, 7. Juni, Sonntag, 8. Juni
Bad Schönau
Montag, 9. Juni
Schallaburg
Immer hatte ich mit „meinen“ orientalischen Erzählern „Probleme“, weil das Konzept des Festivals die Präsentation der Vielfalt der Erzählkünste vorsieht und deshalb jedem Erzähler, jeder Erzählerin nur 15 Minuten zustehen. Eine Horrorvorstellung für meine Freunde aus dem Orient! Parvis hat sich in den letzten Jahren nur dadurch bezirzen lassen, dass ich ihm versprochen habe, ihm einmal einen ganzen Abend zu widmen! Und welcher Anlass könnte besser geeignet sein, als sein 75. Geburtstag und sein 25-jähriges Jubiläum als Erzähler! Ich freue mich auf dich, großer Meister der Erzählkunst!
Parvis Mamnuns Auftritt
Dienstag, 3. Juni, 19.30 Uhr
Bad Schönau Festivalzentrum
Freier Eintritt (mit Anmeldung).
Erzählen ohne Worte
Samstag, 7. Juni, 20 Uhr
Bad Schönau
Festivalzentrum
Festivalzentrum erZELT
Bad
Schönau
Karten: (026 46) 82 84 fabelhaft@bad-schoenau.gv.at,
– Eröffnungsgala: „Folke&friends“
Mi. 4. Juni, 19.30 Uhr
– Story Dinner
Fr. 6. Juni, 19.30 Uhr
– Erzählen ohne Worte
Sa. 7. Juni, 20.00 Uhr
Kurpark Bad
Schönau
– Fest der Fantasie, für die ganze Familie, gratis Eintritt!
So, 8. Juni, 14 – 17.30 Uhr.
Landestheater NÖ, St.Pölten
Karten: (027 42) 90 80 60-600 karten@landestheater.net,
– Lange Nacht der Märchenerzähler
Fr. 6. Juni, 19.30 Uhr
Renaissanceschloss Schallaburg
Karten: (027 54) 6317
office@schallaburg.at,
– Lange Nacht der Märchenerzähler, Mo. 9. Juni, 19.00 Uhr
Alle Infos zu den KünstlerInnen und weiteren Veranstaltungen:
fabelhaft.at
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