Fliegen, schweben, fallen

Alles was Flügel hat fliegt... Nicht nur. Zum einen gibt es Flügel, die nicht fliegen – etwa ein Klavier. Zum anderen gibt es auch Objekte ohne Flügel, die sich in die Lüfte erheben können. Neben Ballons, deren Fans Wert darauf legen, nicht vom fliegen zu sprechen, sondern vom fahren, sind unter anderem derzeit im 21er Haus so manche künstlerische Objekte zu bewundern, die – mit genügend Luft gefüllt – fliegen könn(t)en.

Tomás Saracen, der sich seit gut einem Jahrzehnt mit schwebenden Städten beschäftigt, gründete das Open-Source-Projekt Museo Aero Solar. Und wenn die Sonne genug scheint, die Luft im Inneren erwärmt, die sich dann ausdehnt, so bläht sich etwa das riesige Objekt aus Tausenden Plastiksackerln auf und beginnt tatsächlich – zumindest – zu schweben. Wind dazu – und es könnte sich auch in die Lüfte erheben.

Die vielen „Tüten“, wie Deutsche sagen würden, sollen aber dem Künstler nach nicht nur eine nette Spielerei sein, sondern auch auf den Einfluss der Menschheit auf unseren Planeten aufmerksam machen. Ein Wirken des sogenannten Anthropozäns (also des von Menschen beeinflussten Zeitalters) das nicht unbedingt zum Vorteil des Planeten ist. Die Abermillionen Tragehilfen, die meist schon von Weitem als „Marken“-Zeichen erkennbar sind, bilden mittlerweile in den Ozeanen für Meeresbewohner wie Fische eine lebensbedrohlich Gefahr...

... von dieser und anderen Aktionen rund um das laufend erweiterte Museo Aero Solar und andere Fantasie beflügelnde Aktionen sowie einen wissenschaftlichen Vortrag zum Thema von Werner Gruber findest du in den vier Fotostrecken hier!