FABELHAFTes Fest der Fantasie
Erzählkunst – mit und ohne Worte, mit und ohne Figuren, dafür mitunter mit totalem akrobatischem Körpereinsatz –, die von kleinsten Orten in die große weite Welt und noch viel weiter führt – das ist das „Fabelhaft – das internationale Festival der erzählenden Künste“. Mitte Mai läuft es wieder in St. Pölten, auf der Schallaburg, in Baden und in Bad Schönau. Dort steht auch das Festivalzentrum erZELT. Und in diesem Ort steigt am Pfingstsonntag-Nachmittag das kostenlose „Fest der Fantasie“ für Familien – bei Schönwetter im Kurpark, bei Schlechtwetter im genannten erZELT.
Auf dem Programm stehen:
* Das Figurentheater El Retrete de Dorian Greay aus Spanien, das Schauspiel, Musik, Clownerie, Magie und Jonglieren mit Puppen aus Ballons verbindet.
* Der Pantomime Fabien Kachev (Frankreich), der Geräusche und Gesten sammelt und damit seine Geschichten erzählt.
* Helmut Wittmann (Österreich) und Mehmet Dalkiliç (Türkei) erzählen diesmal Geschichten des berühmten Nasreddin Hodscha, von manchen auch so etwas wie der Till Eulenspiegel des Orients genannt. Die beiden nutzen ihre Erstsprachen, der eine fragt auf Deutsch, der andere antwortet auf Türkisch, dieser fragt auf Türkisch, ersterer antwortet auf Deutsch. Was dabei rauskommt, ist ein Klangerlebnis der schelmischen Art, das jeder – auch wenn wer nicht beide Sprachen kann – verstehen wird.
* Jubril Sulaimon (Nigeria) Die Bühne wackelt, auf seinem Kopf tanzt der Erzähltopf und die Hände schlagen die Trommel. Wenn Jubril Sulaimon seine afrikanischen Geschichten erzählt, verwandelt er sich in ein Temperamentsbündel, das Freude und Glück versprüht. Immer auch eröffnet sich mit seinen Erzählungen eine Welt, in der die märchenhaften Wesen Afrikas lebendig werden.
* Saddek el Kebir (Algerien) erzählt orientalische Märchen mit seinem ganzen Körper. Alles an ihm tanzt, wenn er mit seiner rauen, tiefen Stimme und weit auslandenden Gesten in 1000 und 1 Nacht entführt. Saddek phantasiert, er improvisiert, er vermischt Geschichte und Gegenwart.
* Strange Comedy „Erwarte das Unerwartete“ ist das Motto der Crew ais Kanada. Wenn Shelly Mia Kastner und Jason McPherson über die Bühne fegen, sorgen sie für eine Überraschung nach der anderen. Sie mixen ihre Show aus Zirkuskunst, Illusion, Puppenspiel, Jonglage und Comedy mit vollem Körpereinsatz.
* Trio Gemärch (Österreich) Hubert Salmhofer, ein experimentierfreudiger Bassetthornist, Thomas Maria Monetti, ein Gitarrist, der mühelos zwischen Jazz und Hindeminth wandelt, und Christian Berg, ein von Franz Zappa besessener Kontrabassist, sind seit rund zwei Jahrzehnten die musikalischen Begleiter von Folke Tegetthoff, dem erzählenden Erfinder von „Fabelhaft“. Das Trio hat sich dem musikalischen Märchen verschrieben.
* Walking Act ChiliStreet (Friedrich Schnalzer, Manuel Komosny, Christian Recklies und Michael Nix, Österreich) spielen eine Mischung aus Worldmusic, Jazz, Blues und Austropop, vorgetragen in Mundart und Englisch. ChiliStreet sind vier groovende Riesen, alle um die 2,5 Meter groß, die durch die Gegend laufen und ihr Publikum mit Sax, Ukulele, Didgeridoo und Human Beatbox ganz schön aufmischen. Das Ganze: gut durchmixt mit Stand-up-Comedy.
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