Erstes öffentliches Auf"geigen"
© © laurent ziegler((superar)) Weihnachtskonzert 2013 in der ehemaligen Expedithalle der Ankerbrotfabrik
Die ((superar))-Chöre haben schon einige Bekanntheit erlangt, erstmals traten sie auch gemeinsam mit Streichorchester und Tanzgruppe auf - und erwärmten das Publikum in der kalten Kulturhalle der ehemaligen Ankerbrotfabrik (Wien 10).
Die riesige ehemalige Expedithalle für Brot der einstigen Ankerbrotfabrik in Wien-Favoriten hat was. Wuchtig, aber nicht erdrückend. Nur ab Herbst da ist sie ziemlich kalt. Vor dem jüngsten Konzert von ((superar))-Chor – und erstmals Orchester samt Tanzgruppe – wurde zwar rund einen Tag eingeheizt.
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((superar)) Weihnachtskonzert 2013 in der ehemaligen Expedithalle der Ankerbrotfabrik
Aber so richtig für Wärme sorgten sowohl die herzerwärmenden gesanglichen, musikalischen und tänzerischen Auftritte als auch das zahlreiche Publikum. Schon allein die Tatsache, dass weit mehr Menschen gekommen sind, um den singenden, streichenden und sich bewegenden Kindern zuzusehen, sorgte natürlich für mehr Wärme in der Halle – jede und jeder weiß das, wie schnell’s in einem Raum warm wird, wenn ihn mehr Leute bevölkern. Dazu gesellte sich Bewegungsenergie von mitklatschenden Händen und die von innen heraus, aus der Freude vor allem über das
Streichorchester.
Neu: Orchester und Tanz
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((superar)) Weihnachtskonzert 2013 in der ehemaligen Expedithalle der Ankerbrotfabrik
Wie gut die ((
superar))-Chöre singen, haben die mittlerweile ja einige
Bekanntheit erreichten sangesfreudigen Kinder schon mehrfach unter Beweis gestellt – bis hin zu den Salzburger Festspielen, wo sie gemeinsam mit Kids aus dem weltberühmten venezolanischen El-Sistema-Musikprojekten aufgetreten sind. Aber für das Orchester war’s am Beginn der Weihnachtsferien das erste wirkliche öffentliche Auf„geigen“. Obendrein hielten die meisten der Geige-, Bratsche-, Cello- oder Kontrabass spielenden Mädchen und Buben so ein Instrument vor knapp einem dreiviertel Jahr zum ersten Mal in Händen.
Vom Ausprobieren bis zu jungen Konzertmusiker_innen
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„Nach
Ostern im vorigen Schuljahr haben wir zum ersten Mal ein Cello ausprobiert“, verraten Selin, Teza und Tezer dem Kinder-KURIER. Wie andere hatten sie vorher schon mit anderen Instrumenten – Gitarre oder Flöte – gespielt, „aber das Cello klingt einfach viel besser“, finden die drei Mädchen ebenso wie Tamara und Samira, die sich knapp vor dem großen Auftritt zwischen letzten Einstimmungen zur Gesprächsrunde hinter dem Vorhang zusammen finden.
Lieber Bratsche
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Drei Mal in der Woche zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Stunden proben sie. Cheyenne hingegen findet „die Geige viel cooler“. Andere hatten mit Geige begonnen und sie gegen Bratsche getauscht – wie Nandu und Jake. „So ungefähr ein Monat hab ich erst Geige gespielt“, meint Nandu zum KiKu, „aber dann fand ich die Bratsche, die ein bisschen tiefer klingt, besser. Am Anfang war’s schon ein bisschen mühsam. Bis du endlich g‘scheit ein Lied spielen kannst, dauert’s schon lang. Aber seither macht auch das Proben und Üben Spaß.“
Trommler
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((superar)) Weihnachtskonzert 2013 in der ehemaligen Expedithalle der Ankerbrotfabrik
Neben den Streich-Musiker_innen verhalf Marko, eigentlich eines der Chorkinder, einem weiteren Instrument zu einem großen Auftritt: Trommeln. „Seit zwei Jahren trommle ich, aber trotzdem hab ich vor dem Auftritt in der Halle vor so vielen Leuten schon ein bisschen Angst gehabt“, gesteht er. „Die war aber gleich weg, als wir losgelegt haben“.
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