Leben tauschen? Nein, teilen!

So krass war Bühne von Publikum im Dschungel Wien noch nie getrennt wie beim jüngsten Stück „Krähe und Bär“. Baustellen-Gitter steht fürs das Gefängnis des Bären, sprich Zoo. Schon wie er da sitzt! Am Gitterzaun, Melodica spielend. In sich versunken, abweisend. Viel eingesperrter/sich einsperrender als es irgendein Käfig könnte. Und da kommt eine Krähe daher, quasselt ihn voll, stolpert und fällt in sein Schwimmbecken. Jetzt soll er sie gar retten. Ach! Wie die nervt. Na gut, dann rett‘ ich sie halt. Aber red‘ mich ja nicht an! Das drückt der griesgrämige Bär, vielmehr natürlich sein Darsteller, durch jede seiner Bewegungen aus. Mehr noch als durch die Worte. Da kann sich die Krähe(n-Darstellerin) noch so bemühen.
Annäääääääherung

Der „Trick“: Ein Mittel der Schlange lässt sozusagen ihre Wesen tauschen: Bär wird krähe und umgekehrt. Krähenbär freut sich, drei Mal täglich einen Kübel voll Futter zu kriegen, Bärenkrähe daran, unbegrenzt fliegen zu können. Doch nun muss er um sein Futter ringen/kämpfen, ist da und dort unerwünscht. Und eine Krähe hackt der anderen offenbar doch ein Auge aus... und Krähenbär droht zu verfetten...
Freiheit

Nicht das Leben tauschen, aber es zu teilen ist – nicht nur – ihr Glück.

Dschungel Wien
Schauspiel, Figurentheater, 70 Minuten, ab 8 J.
Autor:
Martin Baltscheit
Regie: Julia Burger
Spiel:
Viviane Podlich, Sven Kaschte
Bühne, Kostüm:
Nora Pierer
Theatermalerei: Marion Tervoort
Dramaturgie: Marianne Artmann
Licht: Ines Wessely
Regieassistenz: Fidelis Hochstetter
Aufführungsrechte: Verlag für Kindertheater Weitendorf GmbH, Hamburg
Wann & wo?
Bis 10. April
Dschungel wien, 1070, MuseumsQuartier
Telefon: (01) 522 07 20-20
www.dschungelwien.at
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