Barcelonas 0:4 in Paris - "Eine desaströse Nacht"

Neymar (Mi.) war in Paris untergetaucht.
Das erste Aus im Achtelfinale der Champions League seit zehn Jahren droht den Katalanen.

Egon Sakac ist 14 Jahre alt, besucht die 4. Klasse der Schule in der Kenyongasse. In der KURIER-Redaktion verbringt er seine berufspraktischen Tage und schildert hier, wie er Barcelonas Ausrutscher in Paris erlebt hat:

Lange hat man Barcelona nicht mehr so schlecht spielen sehen. Nur einmal war es den Franzosen bisher gelungen, Barcelona aus einem Europapokal zu werfen und das ist schon 22 Jahre her.

Luis Enrique steht nach der Niederlage im Mittelpunkt der Kritik. Die spanischen Zeitungen geben dem Trainer die Hauptschuld an der Niederlage in der Champions League, die einen Viertelfinaleinzug der Katalanen fast schon unmöglich erscheinen lässt.

Vor allem die beiden in Madrid beheimateten und für ihre besonders kritische Barca-Berichterstattung bekannten Sport-Tageszeitungen werfen Enrique taktisches Versagen vor, aber auch neutralere Zeitungen treffen vernichtende Urteile.

Ich finde nicht, dass der Trainer die Schuld an der Niederlage hat, weil er weiß, dass die Spieler im gegnerischen Team stark sind und er trainiert die Barcaspieler so, damit sie gute Chance haben zu gewinnen.

Im Spiel passierten öfters Fehler bei den Zweikämpfen, weil als Barca angriff, verloren sie die Kämpfe oder machten Fehlpässe.

Taktikwechsel

Enrique hatte im Spiel die Taktik gewechselt, von einer 4-3-3-Formation hin zu einem 4-2-3-1, um Lionel Messi mehr Freiräume zu verschaffen, musste aber später einsehen, dass es kein gutes Spiel war.

Sie hätten auch im Tannenbaumsystem spielen können, es hätte keinen Unterschied gemacht. Barcelona spielte fast keine Torchancen heraus. Da nützen Neymar, Messi und Luis Suarez dann auch nichts.

Ich glaube, dass Paris St. Germain auf das Match besser vorbereitet war, weil sie taktisch besser waren, oft gepasst haben und motivierter waren.

Noch nie hat eine Mannschaft im Europapokal eine 0:4-Hinspielniederlage umgedreht. Außerdem hat FC Barcelona noch nie höher verloren. Das erste Achtelfinalaus seit zehn Jahren droht.

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