Autor_innen und Illustrator_innen on Tour
Freudige Überraschung zum diesjährigen Andersentag: Nach achtjähriger Pause steigt ab sofort – bis Ende Mai – zum dritten Mal die Aktion Leser_innen-Stimmen. 12 Bücher wurden von einer Vorjury auserkoren. Deren Autor_innen bzw. Illustrator_innen touren ab sofort kreuz und quer durch österreichische Büchereien. Kinder bzw. Jugendliche können die Buchmacher_innen treffen, ihnen zuhören, mit ihnen reden, diskutieren und ganz oft auch in Workshops schreiben, zeichnen, malen oder basteln. Und zur größten (jungen) Jury des Landes werden. Sie können aus dem Dutzend ihre Favoritin/ihren Favoriten auswählen – mit Stimmkarten – am Rande der Veranstaltungen in mehr als 240 Bibliotheken aber auch so die ganze Zeit mit Stimmkarten in den Büchereien. Oder auch online.
Für "Leseratten", aber auch "-muffel"
Weiter-spinnen
Stellvertretend für seine ab sofort reisenden Kolleg_innen freut sich Heinz Janisch schon auf diese vielen Begegnungen gerade in dem was von anderen oft abfällig als hinterste Winkel des Landes bezeichnet wird. Dabei erinnert er sich an seine eigenen ersten Begegnungen mit Büchern in der Ortsbibliothek – „so bin ich zum Lesen, aber auch zum Schreiben gekommen, ich hab mir oft ausgedacht, wie die Geschichten weiter gehen. Oder wenn am Ende von einem Märchen steht und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute, dann hab ich erfunden, wie sie wohl weiter gelebt haben könnten.“
Abschluss
Die Aktion wird mit einer Festveranstaltung in der Wiener Urania (am 10. Juni) abgeschlossen. Dort wird nicht nur jene/r mit den meisten Stimmen bejubelt, sondern auch gefeiert, dass über mehrere Wochen hinweg in vielen Orten ganz verschieden Lust und Laune auf Lesen gemacht wurde, Bücher auch zum Ausgangspunkt für vielfältige Wort- und Gedankenspiele wurden – und hoffentlich auch weiter werden (Ein Heft mit Anregungen dazu ist ebenfalls – kostenlos – erhältlich).
Zur Homepage der Aktion
(noch können Veranstaltungen ausgemacht werden)
Diese Dachorganisation der öffentlichen Bibliotheken organisiert das vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur finanzierte Lesefestival gemeinsam mit den Büchereien.
Verlags- und AutorInnenförderung
Von großer Bedeutung ist die Kampagne auch für die teilnehmenden Verlage: „Der Markt übt – besonders auf Verlage – massiven Aktualitätsdruck aus: Bücher müssen sich innerhalb eines Jahres gut verkauft haben, sonst werden sie verramscht und makuliert. ‚Leserstimmen – Der Preis der jungen LeserInnen‘ dient hier der Nachhaltigkeit: Qualitätsvolle Bücher erhalten mit den Nominierungen eine weitere Chance im Verkauf“, so Inge Cevela, Geschäftsführerin des Wiener Dom-Verlags.
Vom Ankauf der nominierten LESERstimmen-Bücher profitieren aber nicht nur die Verlage, sondern auch der Buchhandel und nicht zuletzt die Autor_innen und Illustrator_innen.
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