Granatapfel: Wie entkernt man den Wunderwuzzi richtig?

Granatapfel aufgeschnitten mit Kernen
Sie peppen Salate und Gerichte aller Art nicht nur optisch und geschmacklich auf, sondern sind auch unglaublich gesund: Die rubinroten süß-säuerlichen Granatapfelkerne werden von Medizinern als wahre Wunderwuzzis gefeiert.

Zugegeben, von außen sieht ein Granatapfel mit seiner dicken, fleckigen Haut nicht sehr anziehend aus. Die Pracht erschließt sich erst dem, der die Frucht öffnet: Bis zu vierhundert kantige rote Kerne funkeln wie Rubine im Inneren. Edelsteine für unsere Gesundheit könnte man sie nennen. Wissenschafter überschlagen sich förmlich, wenn es um die Wirkung der Kerne und ihres Safts geht. Neben Vitaminen, Mineral- und Bitterstoffen sind es Polyphenole, die Granatäpfel zum Superfood machen.

Im Saft eines Granatapfels stecken bis zu zwanzig verschiedene Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe), die als Antioxidantien wirken. Studien belegen, dass ein viertel Liter Granatapfelsaft am Tag das Wachstum von Prostatakrebs hemmen kann. Eine schützende Wirkung wird dem bitteren Saft auch bei Magen-, Lungen-, Darm- und Brustkrebs zugesprochen. Kerne und Saft der Frucht, die schon vor zweitausend Jahren im Iran angebaut wurde, schützen Körperzellen vor freien Radikalen, fördern die Verdauung, senken den Cholesterinspiegel und Blutdruck, beugen Entzündungen vor, stabilieren den Blutzuckerspiegel und schützen die Augen vor Erkrankungen wie der Makuladegeneration. Granatapfelsamenöl soll bei Menstruations- wie auch Wechselbeschwerden wirkungsvoll sein.

Ein echter Wunderwuzzi, dieser Granatapfel. Nur: Wie kommt man an die Kerne, ohne Küche und Kleidung mit dem Saft zu versauen? Ganz einfach, sagen die einen: Den Granatapfel quer halbieren, mit einem Kochlöffel auf die Schale klopfen und die Kerne in eine Schüssel fallen lassen. Funktioniert mal, mal nicht. Je nach Frucht und vielleicht Geschick.

Andere sagen: Einfach mit einem scharfen Messer vom Kelch zum Stiel mehrmals (wie eine Orange) einschneiden, die Schale abziehen und das Fruchtfleisch mit den Kernen auslösen. Klingt super, ist aber auch eine Fitzelei. „Das tu ich mir sicher nie wieder an“, schnauft der entnervte Teenager, der Granatapfelkerne liebt. Seine Lösung: tiefgekühlte Granatapfelkerne aus dem Supermarkt. „Und die sind auch süßer“, behauptet der Sohnemann grinsend.

Rezept

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Rezept: Amaretto-Parfait mit karamellisierten Zitrusfrüchten

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