Zwei Innsbrucker fusionieren Heavy-Metal und Jazz

Zwei Innsbrucker fusionieren Heavy-Metal und Jazz
Hard-Rock-Gitarrist Klaus Schubert (oben rechts) hat mit Saxofonist Florian Bramböck das Album "Jazz // Metal" aufgenommen.

„Es ist eine Mischung aus Miles Davis und Black Sabbath!“ So beschreibt Klaus Schubert, Chef der Hard-Rock-Band No Bros, „Jazz//Metal“, jenes Album, das er mit dem Jazz-Saxofonisten Florian Bramböck veröffentlicht hat. Dabei improvisiert Bramböck zu Metal-Riffs und Schubert soliert im Duett mit dem Saxofon. Neben den Instrumental-Tracks, die mit Gästen wie Wolfgang Puschnig (Flöte), Tommy Böröcz (Drums) und Franz Hackl (Trompete) aufgenommen wurden, gibt es auch Gesangsnummern mit unter anderen Denise Beiler und Sara Koell.

Kennengelernt haben Schubert und Bramböck einander vor vielen Jahren. Sie sind enge Freunde, treffen sich regelmäßig im Beisl oder bei Schubert, wenn der seine berühmte Thaisuppe kocht. Sie haben beim New-Orleans-Jazz-Festival in Innsbruck, aber auch bei den dortigen Altstadt-Konzerten zusammen gespielt. Auf die Idee, ein Album aufzunehmen, kamen sie im Sommer 2020.

Bramböck sagt von Schubert, dass der der Miles Davis des Metal sei. „Ich glaube, weil Davis auch so ein wilder Hund war wie ich und sich nix gepfiffen hat“, vermutet Schubert im KURIER-Interview. „Aber deshalb passt bei uns die Chemie so gut: Florian akzeptiert meinen Vogel, und ich akzeptiere seinen.“

Auch musikalisch, sagt Bramböck, sei es nicht schwierig gewesen, die Stile zu fusionieren: „Von Funk und Blues her sind wir ja eh verwandt. Die Riffs von Klaus sind extrem rhythmisch, so klingt das gut zusammen. Es gibt im Jazz andere Harmonien, aber dank seiner hervorragenden Ohren findet Klaus da locker hinein.“

Noten kann Schubert nicht, während Bramböck sich alles sofort auf ein Notenblatt schreibt. Aber auch die unterschiedlichen Arbeitsweisen konnten die beiden nicht bremsen. Das gelang nur dem Coronavirus: Mitte 2021 war Schubert wegen Covid und dann wegen eines Krankenhauskeims sechs Monate im Spital, an die zwei davon im künstlichen Koma.

„Florian hat mich dort besucht. Weil ich nicht wusste, ob ich das überlebe, sagte ich ihm, dass er ,Jazz//Metal“ unbedingt rausbringen und die paar Sachen, die noch gefehlt haben, alleine fertigmachen muss. Aber er sagte nur: ,Du stirbst nicht!‘ Zum Glück hatte er recht.“Schoki

„Jazz//Metal“ gibt es auf YouTube und als CD unter www.puresteel-shop.com

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