Wenn Bands sich selbst nicht mehr hören können

Entertainer oder Künstler?" Jeder Musiker wird sich diese Frage an einem Punkt seiner Karriere stellen müssen. Stellt er sich in den Dienst seines Publikums - und spielt auch den einen alten Hit, auf den sie alle gewartet haben? Oder eben nicht. Unterhält er das Publikum auch mit Witzen und Ansagen - oder eben nicht? Und anders gefragt: Erwerben Fans mit dem Kauf eines Tickets automatisch auch das Recht auf Unterhaltung?
Dabei sei vorausgeschickt: Die totale Verweigerung jeglicher Zugeständnisse ans Publikum, wie sie etwa ein Bob Dylan zelebriert, muss man sich auch erst einmal leisten können. Dieser Mann hat Musikgeschichte geschrieben. Dass er dabei seit Jahr und Tag mit "Like A Rolling Stone" auf einen seinen größten Hits verzichtet, und "Blowing In The Wind" nur in verklausulierter Form wiedergibt, verzeihen ihm eingefleischte Fans längst. Wer wegen des Unterhaltungsfaktors ein Konzert des inzwischen 73-Jährigen besucht, wird ohnehin schnell feststellen, dass er hier fehl am Platz ist.
Mit welcher Begründung Bands auf ihre alten Hits verzichten, ist dennoch überraschend. Die Online-Ausgabe des Guardian hat zur Festivalsaison eine Liste jener Bands erstellt, die ihre eigenen Hits auf eine "schwarze Liste" gesetzt haben.
Fallen Ihnen noch mehr Bands ein? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen, wir aktualisieren die Liste. Ein erster Überblick:
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