Verspätete Ehre für Polanski in Zürich

Verspätete Ehre für Polanski in Zürich
Starregisseur Roman Polanski holte sich beim Zurich Film Festival jenen Preis ab, der ihm bereits vor zwei Jahren zuerkannt worden war.

Mit zwei Jahren Verspätung hat Regisseur Roman Polanski am Dienstag seinen Tribute-Award am Zurich Film Festival abgeholt. Angst vor einer Verhaftung musste er dieses Mal nicht haben - Polanski ist nicht mehr im nationalen Fahndungssystem ausgeschrieben.

Beim zweiten Versuch konnte die Preisverleihung doch noch durchgeführt werden: Polanski nahm am Dienstagabend im Zürcher Kino Corso den Tribute-Award entgegen, den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Es sei zwar eine spezielle Art, den Preis zu erhalten. "Aber besser spät als nie", sagte er in einem Interview mit dem Westschweizer Sender TSR.

"Sehr gerne in der Schweiz"

Verspätete Ehre für Polanski in Zürich

Es sei auch eine gute Gelegenheit, sich bei all jenen zu bedanken, die ihn in der schwierigen Zeit unterstützt hätten. Er sei nach wie vor "sehr gerne in der Schweiz".

Polanski war am 26. September 2009 bei seiner Einreise in die Schweiz am Flughafen Zürich festgenommen worden - genau dann, als er auf dem Weg zum Zurich Film Festival war. Bis im Juli 2010 stand er in seinem Chalet "Milky Way" in Gstaad unter Hausarrest. Dann entschieden die Schweizer Behörden, den Star-Regisseur nicht an die USA auszuliefern.

Beim Filmfestival von Venedig hat vor wenigen Wochen Polanskis neuer Film "Gott des Gemetzels" mit Christoph Waltz und Kate Winslet Weltpremiere gefeiert.

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