"Don Carlo": Die begehrteste Aufführung

Zwei Opernsänger in historischen Kostümen stehen auf der Bühne.
Am Dienstag feiert die Verdi-Oper "Don Carlo" in Topbesetzung Premiere im Großen Festspielhaus.

Nicht nur die Premiere, die am Dienstag (17 Uhr), im Großen Salzburger Festspielhaus stattfindet, war sofort ausverkauft, auch für die restlichen fünf Aufführungen ist seit langem offiziell keine Karte mehr zu bekommen. Es gibt sogar Wartelisten, auf denen mehrere tausend Personen stehen. „Don Carlo“, einer der Salzburger Beiträge zum Verdi-Jahr, ist die begehrteste Aufführung dieses Festspiel-Sommers. Und das hat viele Gründe.

Zunächst die nominell erstklassige Besetzung: Jonas Kaufmann, zur Zeit der weltweit gefragteste Tenor, in der Titelpartie; Anja Harteros, die leider viel zu selten in Österreich auftretende exzellente Sopranistin, als Elisabeth von Valois; Thomas Hampson, der mit dieser Rolle Triumphe feierte, wieder als Rodrigo, der Marquis von Posa; dazu Matti Salminen als Philipp II. und Eric Halfvarson als Großinquisitor – eine derartige Dichte an Stars erlebt man auch in Salzburg selten.

Ein Mann liegt blutend am Boden, während ein anderer Mann über ihn steht.
honorarfrei bei aktueller berichtersttatung
Dazu Dirigent Antonio Pappano am Pult der Wiener Philharmoniker: Der musikalische Chef der Royal Opera Covent Garden war in Österreich seit langem nicht mehr als Operndirigent zu hören.

Und freilich Peter Stein als Regisseur: Von ihm ist eine sehr traditionelle Umsetzung zu erwarten.

Gespielt wird die sogenannte französische Fassung, also in fünf Akten (mit Fontainebleau-Akt), jedoch mit italienischen Texten.

Ein Trost für alle kartenlos Gebliebenen: ORF II (zeitgleich mit ARTE) zeigt die Aufführung am kommenden Freitag (20.15). In ORF III ist die Salzburger Produktion am 25. 8. zu sehen.

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