40 Jahre Fotografie in einer Ausstellung

Eine Gruppe Jungen spielt in einer Gasse, einer davon trägt eine Brille.
Vor über 40 Jahren beschlossen Werner und Ute Mahler Fotografen zu werden, nun werden sie mit einer Werkschau geehrt.

Sie zählten zur DDR-Zeit zu den stilprägenden Fotografen des Ostens: Ute Mahler und Werner Mahler. Die Hamburger Deichtorhallen zeigen bis zum 29. Juni die erste gemeinsame Werkschau der beiden Fotografen. Die Spannweite der Ausstellung im Haus der Photographie reicht von sozialkritischen Reportagen über Landschaftsaufnahmen bis zu sensiblen Porträts und Modefotografien, teilten die Deichtorhallen am Donnerstag in Hamburg mit. „Keine Situation schaffen, sondern die Situation erkennen und sie interpretieren“ lautet das Credo der beiden Fotografen, die als Jugendliche gemeinsam beschlossen, Fotografen zu werden, und seit mehr als 40 Jahren ein Paar sind.

Impressionen der Ausstellung

Ein junger Mann mit blonden Haaren und Jeansjacke schaut aufmerksam nach oben.

Ein Bergmann arbeitet in einem dunklen Stollen, gestützt durch Holzstämme.

Eine Frau in einem langen Kleid steht in einer Sanddüne.

Ein von Bäumen gesäumter, mit Algen bedeckter Wasserweg unter blauem Himmel.

Eine Gruppe Jungen spielt in einer Gasse, einer davon trägt eine Brille.

Zwei Performerinnen backstage, eine mit aufwendigem Make-up und die andere mit Glitzer auf dem Oberkörper.

Ein frisch vermähltes Paar steht in einem mit Werbung beklebten Raum.

Eine Gruppe junger Menschen posiert vor einem Zirkuszelt.

Eine junge Frau steht in einem Gewässer und hält eine Haarsträhne fest.

Eine Frau mit Blumenkleid hält einen Vogel auf einem Dach in Berlin.

Eine junge Frau mit Sommersprossen steht mit verschränkten Armen vor einer Stadtlandschaft.

Eine verlassene Eisenbahnstrecke führt durch einen dunklen Wald.

Eine Frau mit dunklen Haaren und dunkler Kleidung legt die Hand auf ihre Brust.

Die Werkschau zeigt eindrucksvolle dokumentarische Serien wie „Berka 1977/78“, „Abiturienten“, „Steinkohlenwerk Martin Hoop“, „Fans“ von Werner Mahler und „Zusammenleben“, „Erotikprogramm“, „Brüder und Schwestern“ und „Bomber“ von Ute Mahler. Darüber hinaus sind Landschaftsaufnahmen von Werner Mahler und Prominentenporträts von Ute Mahler sowie beider Modeaufnahmen zu sehen. Seit 2009 arbeiten beide erstmals an gemeinsamen Werkgruppen. Auf die Arbeit „Monalisen der Vorstädte“, die Mädchen in fünf Städten Europas zeigt, folgte die Serie „Wo die Welt zu Ende war“. Erstmals zu sehen sind Arbeiten aus der neuen gemeinsamen Werkgruppe „Die seltsamen Tage“.

Ute Mahler, geboren 1949 in Berka, Thüringen, arbeitete als freiberufliche Fotografin vornehmlich für die legendäre Zeitschrift „Sibylle“ und nach der Wende u.a. auch für den „Stern“. Werner Mahler, geboren 1950 in Boßdorf, Sachsen-Anhalt, arbeitete als freiberuflicher Fotograf u.a. für die Zeitschriften „Für Dich“ sowie für „Sibylle“. Nach dem Mauerfall gründen Ute und Werner Mahler mit anderen ostdeutschen Fotografen die erfolgreiche Agentur „Ostkreuz“, der 2004 die Gründung der „Ostkreuzschule für Fotografie und Gestaltung“ folgt. Seit 2000 lehrt Ute Mahler an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg.

Kommentare