US-Jazzgröße Gerald Wilson verstorben

Der US-amerikanische Jazz-Trompeter, Arrangeur und Bandleader Gerald Wilson ist tot. Wilson starb am Montag in Los Angeles an einer Lungenentzündung, wie seine Familie bestätigt hat. Wilson, dessen Karriere mehr als 75 Jahre andauerte, wurde 96 Jahre alt.
Geboren in Mississippi, zog es Gerald Wilson im Jahr 1932 nach Detroit, wo er sich nach seiner musikalischen Ausbildung 1939 der Band von Jimmy Lunceford anschloss.
Anschließend ließ sich der Trompeter in Los Angeles nieder, wo er mit Benny Carter, Les Hite und Phil Moore arbeitete. Nach dem Militärdienst gründete er 1944 seine eigene Big Band, die bis Ende der 1990er aktiv war und der viele bedeutende Musiker der Westküste (z. B. Bud Shank, Horace Tapscott, Eric Dolphy, Roy Ayers, Bobby Bradford, Joe Pass und Frank Morgan) angehörten.
Wilson komponierte und arrangierte für Größen wie Duke Ellington, Dizzy Gillespie und Count Basie, mit denen er auch auf Aufnahmen als Trompeter zu hören ist. Weiters arrangierte er für Ella Fitzgerald, Ray Charles, Sarah Vaughan and Bobby Darin.
Immer wieder spielte der Musiker beim renommierten Monterey Jazz Festival. Mitte der 1970er leitete er eine Radiosendung. Er lehrte u.a. Geschichte des Jazz an der University of California in Los Angeles.
Mit 88 Jahren trat Gerald Wilson im Jahr 2006 noch live mit Wynton Marsalis auf. Ein Jahr später wurde er vom Kennedy Center als "Lebende Legende des Jazz" geehrt. Insgesamt sechs Mal wurde Wilson für einen Grammy nominiert.
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