Uruguayischer Schriftsteller Eduardo Galeano gestorben

Der uruguayische Schriftsteller und Journalist Eduardo Galeano ist im Alter von 74 Jahren in Montevideo gestorben. Galeano, der zu den wichtigsten Publizisten Lateinamerikas zählte, starb am Montag in einer Klinik. Der Schriftsteller hatte sich aus gesundheitlichen Gründen in den letzten Monaten immer mehr aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen.

Fußballverrückt
Mit der Geschichtensammlung "El fútbol a sol y sombra", auf deutsch: "Der Ball ist rund und Tore lauern überall", outete sich Galeano spätestens 1995 als Fußballverrückter. Darin huldigte er großen Spielern wie Pelé, Meazza, di Stefano, Puskas, Seeler. Wie die meisten Burschen in Uruguay, wollte auch er in der Kindheit Fußballer werden. Aber weil er nach eigenen Angaben "das schlimmste Holzbein der Bolzplätze seines Landes" gehabt habe, wandte er sich lieber der Literatur zu.
Mit 20 Jahren wurde Galeano stellvertretender Chefredakteur der Marcha, einer Zeitschrift für Kultur und Politik in Montevideo. Später war er leitend bei mehreren linksgerichteten Zeitschriften tätig. 1976 ging er ins spanische Exil.
2012 erschien sein letztes Werk "Kinder der Tage" (Peter Hammer Verlag).
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