Umstrittene "Jesus liebt"-Ausstellung nun doch zu sehen

"An einem schönen Tag im April" - Kunstwerk von Rosa von Praunheim.
Die umstrittene Praunheim-Ausstellung öffnet wieder in Nürnberg - diesmal in einer Galerie statt in der Egidienkirche.

Aufsperren, zusperren - und wieder aufsperren. Die kontrovers diskutierte Ausstellung "Jesus liebt" des Künstlers Rosa von Praunheim soll in Nürnberg wieder gezeigt werden - aber nun in einer Galerie statt in einer Kirche. Die Bilder seien von Mittwoch (2. August) an in der Kreisgalerie in Nürnberg zu sehen, teilte der Förderverein Christopher-Street-Day Nürnberg am Montag mit.

Die Schau zu Liebe, Sex und Homosexualität im Christentum war wegen negativer Reaktionen kurz nach ihrer Eröffnung in der Nürnberger Egidienkirche gestoppt worden. Danach seien aus der Nürnberger Kunstszene viele Angebote eingegangen, die Ausstellung aufzunehmen, hieß es.

Reaktionen

Die Kirchengemeinde hatte zuvor von Reaktionen berichtet, die von ernst zu nehmender Kritik bis Hass und Hetze reichten. "Zahlreiche Menschen fühlten sich in ihrem religiösen Empfinden verletzt", hieß es von der Gemeinde. Kurz darauf beschloss der Kirchenvorstand, die Schau nicht wieder zu öffnen.

Der schwule Künstler von Praunheim teilte mit, die Ausstellung solle fortan in Galerien und nicht wieder in einer Kirche gezeigt werden. Ab Anfang Oktober soll die Schau in München und im Dezember in Hamburg gezeigt werden.

Die Ausstellung ist Teil der Nürnberger Prideweeks, die in diesem Jahr unter dem Motto "Queerer Aktionsplan Bayern - jetzt!" stehen. Mit mehr als 80 Veranstaltungen, wie Theateraufführungen, Konzerten und Lesungen will man damit bis zum Christopher Street Day am 5. und 6. August für mehr Sichtbarkeit und Sicherheit von Menschen der LGBTIQ-Community sorgen.

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