Trenklers Tratsch: Grüne gegen die Kultur der Intransparenz

Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler vergrößert die Stadt Wien Kunst GmbH. Ursula Berner verlangt Interpellationsrecht

Ehrliche Zahlen über die Vereinigten Bühnen Wien und die vielen anderen Kulturbetriebe unter dem Schutzmantel der Wien Holding sind nicht in Erfahrung zu bringen. Weil eben – Pech! – ausgelagert. Selbst Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler kämpft da auf verlorenem Posten. Denn der Mischkonzern untersteht dem Finanzstadtrat.

Trenklers Tratsch: Grüne gegen die Kultur der Intransparenz

Ursula Berner, Kultursprecherin der Wiener Grünen

Im Kulturamt gibt daher Bestrebungen, eine Gegen-Holding aufzubauen: Zur Stadt Wien Kunst GmbH gehören seit dem Vorjahr die Kunsthalle und die neue, noch im Museumsquartier beheimatete Foto Arsenal Wien samt dem Foto-Festival. Jetzt soll auch KÖR – diese Organisation wickelt die Kunst im öffentlichen Raum ab – und auch das Atelierhaus im Otto-Wagner-Spital inkludiert werden. Prinzipiell eine gute Idee, wenn es um Effizienz geht. Andererseits: Die Kontrolle durch die Medien wie die Opposition wird nahezu verunmöglicht. Weil eben – Pech! – ausgelagert.

Ursula Berner, Kultursprecherin der Grünen, und ihre Mitstreiterinnen bringen daher am 19. Dezember in den Gemeinderat den Antrag ein, dass es bei der neuen GmbH eine „vollumfängliche Transparenz“ geben muss. Zudem verlangen sie eine Berichtspflicht von allen GmbHs ab einer Förderung von einer Million Euro. Super Idee! Zumal Kaup-Hasler immer beteuert, dass ihr Transparenz wichtig sei. Nun wird sie es beweisen. Wir glauben fest daran. Weil Weihnachten ist.

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