Transgender-Textstrom: "Sie sagen Krise, wir sagen Revolution"

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Die Dramatisierung des Romans „Testo Junkie“ im Werk X in Meidling.

Die künftigen Revolutionen sind auf dem Feld der Biopolitik zu führen, davon ist Queer-Theoretiker Paul B. Preciado überzeugt. Stark verkürzt seine Grundthese: Das herrschende System wird durch die Vorspiegelung einer heterozentristischen Realität am Laufen gehalten, wodurch die kapitalistischen Machtverhältnisse nur ja nicht gestört werden sollen.

Das Werk X nutzt Preciados im Jahr 2013 erschienen Roman „Testo junkie. Sex, Drogen und Biopolitik in der Ära der Pharmapornographie“ als Textbergwerk, um die „kontrasexuelle Revolution“ nach Meidling zu holen. Dort wurde der riesige Raum nur mit einem Schreibtisch, einem runden Luxusbett und Badezimmermobiliar gefüllt, am Boden prangt eine Molekülgrafik des Testosterons.

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