Trackshittaz lösen sich auf

Trackshittaz lösen sich auf
Mit einem Video gibt das österreichische Rapduo Lukas Plöchl und Manuel Hoffelner seine Trennung bekannt.

Mit einem gerappten Karriererückblick verabschieden sich die Trackshittaz von ihren Fans. Fünf Jahre dauerte die streitbare Geschichte des Duos aus dem Mühlviertel. Von den Kritikern ständig verrissen, schafften sie mit "Oida taunz!" trotzdem als erste österreichische HipHop-Band einen Nummer-eins-Hit in den Charts.

Gegründet wurde die Band im Frühjahr 2010 von Lukas Plöchl (Bühnenname G-Neila) und Manuel Hoffelner (Manix). Zwischen Oktober 2010 und Jänner 2011 nahm Plöchl an der ORF-Castingshow "Helden von Morgen" teil. Bereits nach dem ersten Auftritt durften sich die beiden Musiker über einen Major-Vertrag bei Sony Music freuen.

Song Contest

Zwei Männer performen auf einer Bühne mit einer Tänzerin im Hintergrund.
0 Punkte: Der Albtraum eines jeden Teilnehmers.
2012 mussten die Trackshittaz die leidvolle Erfahrung des letzten Platzes machen.
Nach dem zweiten Antritt beim nationalen Vorentscheid zumSong Contestwurden sie 2012 mit "Woki mit deim Popo" nach Baku geschickt. Das Niveau des Textes sorgte für Aufregung. Die Trackshittaz schieden dann aber bereits im Semifinale aus und erreichten dort den 18. und damit letzten Platz.

Mit Häme waren sie aber bereits vor der ESC-Niederlage konfrontiert: Im Abschiedsvideo, in dem sich Plöchl und Hoffelner in Interviewsituationen rappend inszenieren, ist von Spott und Empörung über "Woki mit deim Popo" die Rede, habe man ihnen doch Frauenfeindlichkeit und später auch Plagiat vorgeworfen. "Glaub mir, irgendwann reicht's dann, da wirst rabiat", fasst Hoffelner zusammen, und rechnet gemeinsam mit Plöchl mit Medien, Kritikern und sich abwendenden Wegbegleitern ab.

"Wir sind so schnell oben gewesen und dann schnell gefallen, dann wieder aufgestiegen ins Weltall, dann wieder gefallen", rappt Plöchl, und ergänzt: "Es ist überall ein Auf und Ab, das ist schon klar, nur irgendwann hast das zamm'raufen satt." Der Einsatz habe Kraft gekostet, sie seien müde - und die intensive Zeit zu zweit sei auch zu viel für die "zwei grundverschiedenen Menschen" gewesen. Man gehe zwar im Guten auseinander, wie Plöchl betont. "Aber jetzt heißt's Schlussstrich, Ende Gelände, aus der Traum." Und: "Das waren meine letzten Trackshittaz-Zeilen."

Erst im vergangenen Jahr veröffentlichte das Duo sein viertes Album "#TS4". Nun ist aber Schluss. Mit dem fast 16-minütigen Song "#TS15" - vielleicht die beste Nummer ihrer Karriere - sagen die Trackshittaz Adieu.

Hier die "letzten Trackshittaz-Zeilen"

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