Tipps für die Osterfeiertage
So viel Zeit und nichts zu tun? Jetzt bitte nicht nachlässig werden und das Picknick mit Freunden planen, als sei nichts geschehen. Hier finden Sie ein paar Vorschläge für abwechslungsreiche Osterfeiertage.
Für alle Interessen ist etwas dabei. Klicken Sie sich durch die Galerie.
Viel Vergnügen!
Über die Zeit
Seitdem wir zuhause verweilen müssen, haben wir nun die Zeit, die wir vorher vermeintlich nicht hatten. Wir setzen Vorhaben um. Ich widme mich nun endlich dem Schach. Siege folgen Niederlagen - eine emotionale Achterbahn. Stunden voller strategischer Überlegungen, fernab von dem, was uns sonst medial und gedanklich umgibt. Einstein sagte einst „Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält“. Vielleicht sollten wir deshalb alle ein bisschen mehr Schach spielen.
Valentina von Pestalozza
Balsam für die Seele
Jede*r kennt sie, fast jede*r liebt sie, die Wiener Manner-Schnitte. Die Manner-Schnitte ist ein Teil der österreichischen Essenskultur, welcher fast rund um den Globus zu finden ist. Kann also auch ein kleines Heilmittelchen für Heimweh sein, für gestrandete Österreicher*innen im Ausland. Wie also besser ein bisschen Kultur in Quarantänezeiten erleben als mit einer Packung Manner-Schnitten in der Sonne, natürlich mit genügend Sicherheitsabstand.
Lena Flatscher
Tiere bei Nacht
Löwen bei der Jagd, Fledermäuse bei der Futtersuche oder Skorpione im Kampf: In sechs Folgen zeigt die Netflix Serie „Die Erde bei Nacht“ durch modernster Low-Light-Kameratechnologie wie Tiere in verschiedenen Lebensräumen von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang leben. Man reist durch pechschwarze Dschungelböden, Ozeane mit biolumineszierenden Korallen, gefrorene Wälder und Jagdgebiete der afrikanischen Savanne. In der letzten Folge wird untersucht, wie sich Tiere an die Lebensräume der Menschen anpassen müssen. – Vielleicht bald Geschichte, denn derzeit streifen sie ja unter Tags durch viele Städte.
Theresa Son
Zeitgeschichte zum Erleben
Der spannende Fall der Verhaftung von Margarethe Ottillinger durch die sowjetische Besatzungsmacht erweitert nicht nur das Wissen über österreichische Zeitgeschichte, die ZuseherInnen begeben sich auch auf eine emotionale Reise ins besetzte Österreich; und in die ehemalige UdSSR. „Margarethe Ottillinger – Die Frau, die zu viel wusste“ (2016) spiegelt das Leben einer jungen, einflussreichen und mutigen Frau wider, die um ihr Überleben kämpft, nur weil sie sich für den Wideraufbau Österreichs in der Nachkriegszeit eingesetzt hat. Nachzusehen auf der ORF TVThek.
Veronica Fodo
Foto: © ORF/ FilmFonds Wien
Staatsoper für Zuhause
Die Wiener Staatsoper bietet einen Logenplatz direkt bei ihnen Zuhause bei den besten Opern- und Ballettvorstellungen aus den letzten Jahren. Über die Internetplattform www.staatsoperlive.at gibt es aktuell die Möglichkeit, täglich wechselnde Vorstellungen aus den letzten Jahren kostenlos anzusehen, die dann für 48 Stunden verfügbar sind. In dem vielfältigen Programm ist für jeden Geschmack etwas dabei, auch für Kinder gibt es einmal pro Woche eigenen Kindervorstellungen.
Sarah Schramme
Streaming From Isolation
Boiler Room sind Vorreiter von Live-Set Übertragungen und haben anlässlich der aktuellen Situation die Serie „Streaming From Isolation“ ins Leben gerufen. Das Line-Up und Programm ist breitgefächert kuratiert und umfasst sowohl Archivaufnahmen, Live DJ-Sets und Live-Performances. Das Live-Set wird direkt im Zuhause der KünstlerInnen aufgenommen und bei boilerrom.tv und Youtube live benefitär ausgestrahlt. Bisher spielten bereits Größen wie Helena Hauff und Mall Grab.
Sabrina Lehner
Von Superhelden und Prinzessinnen
„Disney Plus“ ist ein neues Streaming-Angebot mit vielen Klassikern und Kindheitshelden der filmischen Unterhaltungsgeschichte von Disney über Pixar, Marvel, Star Wars und National Geographic. Gezeigt werden romantische Evergreens wie „Cinderella“ oder „König der Löwen“, aber auch: Superhelden, die Schurken bekämpfen. „Disney Plus“ bietet damit eine große Auswahl an Filmen und Serien für junge und jung gebliebene Fans und eine willkommene Abwechslung zu einem wohlfeilen Preis ab € 6,99/Monat.
Isabelle Wildschut
Sehnsucht nach Sommer
„Call me by your name“ ist jetzt neu auf Netflix. Und wir tauchen in einen Sommer dort, wo wir in nächster Zeit nicht hinkönnen: in die Lombardei. Zwischen US-Forschungsassistenten Oliver (Archie Hammer) und Italo-Professoren-Sohn Elio (Timothée Chalamet) bahnt sich eine Affäre an. Regisseur Luca Guadagnino erzeugt eine Welt der Lust, Scham – und (derzeit uns allen bekannten) Sehnsucht: Nach uneingeschränkter Freiheit; und Sommer. Dazu die Musik von Sufjan Stevens …– Wir werden träumen dürfen!
Victoria Emathinger
Apokalypsen-Feeling
Der ideale Film für jeden, der die aktuelle Apokalypsen-Feeling verinnerlichen möchte, ist der 2007 erschienene Science-Fiction-Film „I Am Legend“ - jetzt auch auf Netflix. Der ehemalige Militärwissenschaftler Robert Neville (Will Smith) ist nach dem Ausbruch eines mutierten Virus scheinbar der letzte Überlebender in einem sonst menschenleeren New York City, umgeben von den nachaktiven infizierten, die mit großer Aggressivität die letzten überlebenden Lebewesen jagen. Mit der Schäferhündin Samantha an seiner Seite versucht er ein Heilmittel gegen das Virus zu finden und die Welt zu retten. What else!
Julia Drobny
Trash unter Palmen
Zurzeit läuft auf SAT.1, jeden Mittwoch um 20:15 Uhr, die Reality-Show „Promis unter Palmen“. In dieser Show kämpfen zehn deutsche Promis unter der thailändischen Sonne um 100.000 Euro. Dabei stehen die Konflikte der Stars untereinander im Mittelpunkt. Die Teilnehmer zeigen sich von ihrer ungeschminkten Seite: Streit, Lästereien, Spannung und Skandale sind somit garantiert. Für jeden, der Trash und Promieskapaden liebt, ist diese Show das perfekte Abendprogramm und ein absolutes Muss! – Dominik Mayer
Mörderische Advokaten
In „How to Get Away With Murder“ – einer Netflix-Krimi Serie von Shonda Rhimes (Grey’s Anatomy), mit Viola Davis (The Help) in der Hauptrolle – gibt die Strafverteidigerin Annalise Keating in ihrer zweiten Tätigkeit als Universitätsdozentin fünf Studenten die Chance, Teil ihres Teams zu werden. Dabei werden die Fünf auch in private Angelegenheiten ihrer Chefin verwickelt, bis diese nicht nur lernen Mörder vor Gericht zu verteidigen, sondern auch einen Mord vertuschen müssen. – Packende Serie, deren neue Folgen für Herbst angekündigt wurden.
Sarah Zak
Simulierte Freiheiten
Es sind besondere Zeiten, in denen wir momentan leben. Wir sehnen uns nach Normalität, Gewissheit und vor allem der Möglichkeit Pläne schmieden zu können. Hier kommen Die Sims (Electronic Arts) ins Spiel. Der Spieler kann eine Nachbarschaft mit simulierten Personen erstellen, Leben steuern, für Trauer und für Glück sorgen und wird so in eine virtuelle Welt entführt, in der die alltäglichen Dinge des Lebens ganz groß sind. Die Sims-Reihe polarisiert in Zeiten der eingeschränkten Freiheit und erlaubt eine Realitätsflucht, weg von tückischen Viren.
Marie Prien
So geht Musik
Was macht Funk so funky? Wie wird aus Trommeln und Bass „Drum and Bass“? Und was braucht jemand, um selbst einen Song wie die Beatles zu schreiben? Wer Antworten auf diese Fragen sucht, ist bei Marti Fischer gut aufgehoben. In der YouTube-Serie „Wie geht eigentlich Musik?“ zeigt er, wie Genres aus den unterschiedlichsten Bereichen der populären Musik ihren Sound bekommen. Mit einer ordentlichen Prise Humor wird man auch ohne Vorkenntnisse in die vielfältigen Welten der Musikproduktion mitgerissen.
Amelie Schneider
Hip Hop History
Die Corona-Langeweile schlägt zu. Was kann man dagegen tun? „Hamilton – The Original Broadway Cast Recording“ (Atlantic Records), Lin-Manuel Mirandas Hip-Hop-Musical über Amerikas Gründervater Alexander Hamilton, bietet ausgefeilte Hip-Hop-Kunst und bringt die Broadway-Bühne direkt ins Wohnzimmer. Es ist ein groovig gestaltetes Gesamtkunstwerk: geschickt gewählte Texte und Musik sind eine Hommage an das Genre Hip-Hop. Ein Muss für Geschichte-, Hip-Hop- und Musical-Fans gleichermaßen.
Julia Lenart
Was wichtig ist: Ein Song
Würden wir morgen alle sterben, dann hätte der britische Musiker Tom Rosenthal eine kompakte To Do Liste für sich bereit, die er vor dem Ende der Menschheit abarbeiten würde. Der Song „If we all die tomorrow“ (Spotify/YouTube) ist genau zur richtigen Zeit erschienen. Derzeit brauchen wir mehr solche Musik: eingängig, mit einem Augenzwinkern, aber trotzdem irgendwie nachdenklich darüber, was im Leben wirklich wichtig ist. Musik, die in der Isolation einfach gut tut.
Agnes Eckensperger
Musikalisches Seelenfutter
Ein Salzburger, ein New Yorker, zwei Gitarren und jede Menge Gefühl: das sind „Jeronimo Jones“, eine Zwei-Mann-Band aus Salzburg. Stefan Wegschneider (AT) und Chris Rezk (US) kreieren seit 2013 zusammen wunderschöne Folksongs, die zum Mitfühlen und Träumen einladen. Nun wurde endlich und gleichsam rechtzeitig die Debüt-CD „The Breeze“ (Treller) veröffentlicht. Gänsehautmomente vorprogrammiert.
Rebecca Schreiner
„Wer nichts weiss, …
muss alles essen“ heißt der Podcast des steirischen Vereins LandschafftLeben, indem seit Mitte März Konsumenten prägnant erklärt wird, wie es um unsere Lebensmittel in Zeiten der Corona-Krise bestellt ist. – Langwierige, hoch-wissenschaftliche Vorträge? Nein! LandschafftLeben ist damit ein Format gelungen, dass leicht „nebenbei“ konsumiert werden kann und einen Einblick, in die heimische Lebensmittelwelt der aktuellen Zeiten gibt.
Johanna Pesau
Faszination True Crime
Krimis sind seit jeher beliebt. Doch seit einiger Zeit boomen vor allem True-Crime-Formate – also Podcasts, Serien oder Magazine über wahre Verbrechen. So auch bei „Mordlust–Verbrechen und ihre Hintergründe“ (funk). Hier sprechen die Reporterinnen Laura und Paulina über wahre Kriminalfälle. Der Podcast bietet nicht nur mörderisch gute Unterhaltung, sondern auch interessantes Hintergrundwissen zwischen Strafrecht und Psychologie. Mord aus Habgier oder niedrigen Beweggründen – für die meisten Verbrechen gibt es eine Erklärung; genau nach dieser suchen die beiden.
Paulina Weinzierl
Was wäre wenn?
Randall Munroe hat eine Begeisterung für ungewöhnliche Fragen, und genau diese beantwortet er in seinem Buch „What if? Was wäre wenn?“ (KNAUS Verlag). Der Untertitel „Wirklich wissenschaftliche Antworten auf absurde hypothetische Fragen“ verdeutlicht den Inhalt: „Was wäre, wenn mein Drucker Geld drucken könnte – würde das die Welt verändern?“ ist eine von vielen, auf die Munroe mit solider Wissenschaft antwortet. Es gibt Fragen, die Menschen nicht beantworten können, nur Munroe.
Sedef Esen
Schönes neues (Vor-)Lesen
„The Great Silent Grandmother Gathering“ (Penguin Books Ltd.) von Sharon Mehdi erzählt eine starke Geschichte. Geschrieben auf Englisch, in der Einfachheit eines Kinderbuchs. Mehdi verbreitet mit ihren Büchern weltweit und generationenübergreifend die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden kann. Die Großmütter in dem Buch beweisen das mit einem kleinen Akt von Solidarität. Schöne Botschaften sollten wir in diesen Tagen teilen. Kleiner Tipp am Rande: Vorlesen ist nicht nur für Kinder schön.
Lisa Stepanek
Reisen zum Rand der Welt
Vor der Corona-Krise flüchten geht leider nicht. Es gibt allerdings einige Wege, sich für kurze Zeit einfach wegzudenken und auf eine „gedankliche Reise“ zu gehen. Hierfür empfiehlt sich das Buch „Das Café am Rande der Welt“ (dtv) von John Strelecky. Der Autor nimmt seine Leser mit auf eine ferne Reise, weit weg von Corona Sorgen aber hin zu dem eigenen Selbst. Fragen des Lebens werden gestellt und der Leser wird zum Nachdenken animiert. Perfekt, um auf andere Gedanken zu kommen! Das Buch schenkt einem zudem unerwarteten Optimismus und Mut. Genau das, was wir in schwierigen Zeiten brauchen.
Julia Schmidt
Schönes zur Zeit
Nur die glücklichsten Erinnerungen schaffen es meistens in ein Fotoalbum. Was aber befindet sich in Ihrem mentalen Fotoalbum? In unserem Gedächtnis finden sich etliche Erinnerungen an unschöne Momente im Leben, während es die glücklichen Momente schwer haben, dort einen fixen Platz zu ergattern. Ob das nicht verwunderlich ist, fragt sich Ajahn Brahm, Autor des Buchs über den „Elefanten, der das Glück vergaß“ (Lotos Verlag) in seinen buddhistischen Geschichten, die Freude in jedem Moment versprechen.
Iris Günsberg
Keine wie Bardot
„Brigitte Bardot. Filmidol, Mode-Ikone und Sexsymbol“ (Schirmer/Mosel Verlag): Ein Buch von Henry-Jean Servat, das sich vor allem dem Einfluss von Bardot auf Stil und Mode in der Zeit von 1950 bis 1975 widmet. Ein Klassiker für die Frau von Welt, eine Hommage in Fotografien, Interviews und Zitaten der Ikone. Ein Einblick in die Welt einer Frau, die ihrer Zeit voraus war, von Paris aus die Welt eroberte und eine komplett neue Ära erschuf.
Eveline Semper
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