13 Preise: "The Studio" räumt bei den Emmy Awards ab

Zusammenfassung
- Hollywood-Satire "The Studio" gewinnt 13 Emmys, darunter beste Comedyserie, und stellt Rekord auf.
- Krankenhausserie "The Pitt" wird als bestes Drama ausgezeichnet; Noah Wyle und Katherine LaNasa erhalten Schauspielpreise.
- Netflix-Miniserie "Adolescence" erhält Emmy als beste Miniserie; Jungdarsteller Owen Cooper wird jüngster Emmy-Preisträger.
Die Hollywood-Satire "The Studio" hat in Los Angeles den TV-Preis Emmy als beste Comedyserie des Jahres gewonnen. Insgesamt erhielt die Serie für ihre Debüt-Staffel 13 Emmys, ein neuer Rekord für eine Comedy in einem einzigen Jahr.
Zuvor hatte Schauspieler Seth Rogen, der auch als Co-Autor an der Serie mitgewirkt hat, bereits einen Preis als bester männlicher Hauptdarsteller, Autor und für die beste Regie in einer Comedy gewonnen.
Rogen spielt in "The Studio" auf AppleTV+ den frisch ernannten Chef einer großen Filmproduktionsfirma, der einen Spagat zwischen Kunst und Kommerz schaffen will. Die Serie ist geprägt von vielen Stars, die in Gastauftritten sich selbst spielen, darunter Martin Scorsese, Zac Efron und Charlize Theron.
Krankenhausserie "The Pitt" bestes Drama
Die in Echtzeit erzählte Krankenhaus-Serie "The Pitt" wurde als beste Dramaserie ausgezeichnet. Die 15-teilige Reihe spielt in der Notaufnahme eines fiktiven Hospitals in Pittsburgh und wurde in den USA für ihre humanistische Handlung und die einfühlsamen Figuren gefeiert. Die Serie setzte sich gegen das favorisierte Biotech-Bürodrama "Severance" (AppleTV+) und gegen die Luxusurlaub-Satire "The White Lotus" (Sky Atlantic) durch. Sie kam auf insgesamt fünf Auszeichnungen.
Zuvor hatte auch Noah Wyle den Preis als bester männlicher Hauptdarsteller in einer Dramaserie gewonnen. Er war bereits vor einem Vierteljahrhundert fünf Mal erfolglos als John Carter in "Emergency Room" nominiert gewesen und konnte nun zum ersten Mal die Statuette mit nach Hause nehmen. Katherine LaNasa spielt in "The Pitt" eine Krankenschwester und gewann den Emmy als beste Nebendarstellerin in einer Dramaserie.
Die Serie läuft in den USA beim Streaming-Anbieter HBO Max und hat in Deutschland noch keinen bestätigten Sendeplatz.
"Adolescence" als beste Miniserie
Das Drama „Adolescence“ hat den Preis für die beste Miniserie oder Anthologie erhalten. Die beim Streaming-Anbieter Netflix verfügbare Serie erzählt in vier Teilen jeweils aus einer anderen Perspektive vom Mord an einer Teenagerin durch einen Mitschüler. Jungdarsteller Owen Cooper hatte zuvor für seine komplexe Darstellung des Täters den Preis als bester Nebendarsteller in einer Miniserie gewonnen. Der 15-Jährige ist damit laut der Television Academy der jüngste männliche Schauspieler, der je einen Emmy-Schauspielpreis bekam.
Sein Serienvater Stephen Graham gewann zudem die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller einer Miniserie. Die Serie wurde auch für Regie, Drehbuch prämiert. Die US-TV-Preise definieren Miniserien als vollständig abgeschlossene Reihen und Anthologien als Serien, die aus mehreren in sich geschlossenen Staffeln bestehen.
Standing Ovations für Stephe Colbert
Mit Standing Ovations und einem „Stephen, Stephen“-Sprechchor haben die Hollywood-Stars bei den Emmy Awards Late-Night-Moderator Stephen Colbert gefeiert. „Wenn ich gerade eure Aufmerksamkeit habe: Stellt irgendjemand hier neue Mitarbeiter ein?“, scherzte der 61-Jährige als Anspielung darauf, dass der Sender CBS vor zwei Monaten bekanntgegeben hatte, seine „Late Show“ im Mai 2026 einzustellen.
Der Schritt hatte viel Kritik ausgelöst, weil Colbert als Kritiker von Donald Trump gilt und viele Branchenkenner vermuteten, dass CBS aus Rücksicht auf den US-Präsidenten gehandelt habe. Die TV-Preise werden in den USA ebenfalls auf CBS ausgestrahlt.
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