Streit um Rembrandts, Picassos Elektriker verurteilt
Nach einem Aufsehen erregenden Prozess ist der ehemalige Elektriker Picassos zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Fall war spektakulär allein schon wegen der Anzahl der Picasso-Werke, die Pierre Le Guennec und seine Frau Danielle besaßen: Sie lagerten 271 unbekannte Arbeiten, entstanden zwischen 1900 bis 1932, in einer Garage. Und zwar über 40 Jahre lang.
Geschenkt
Le Guennec hatte angegeben, die Werke von Picasso geschenkt bekommen zu haben. Er hatte einst in einem Landhaus des 1973 verstorbenen Jahrhundertkünstlers in Südfrankreich gearbeitet. Doch Picassos Familie war überzeugt, dass die Werke – es fehlte Picassos Signatur – gestohlen waren. Nun wurde das Pensionistenpaar wegen Hehlerei verurteilt.
Doch kaum ist diese eine Kunstaffäre beendet, läuft schon die nächste. Das französische Kulturministerium und der Louvre sind mit heftiger Kritik konfrontiert, weil sie die Ausfuhr von zwei Rembrandt-Werken gestatteten.
Ist zu teuer
Diese zwei Werke aus der Sammlung der Familie Rothschild, Porträts des Paares Maerten Soolmans und Oopjen Coppit, könnten nun verkauft werden – um 150 Millionen Euro, wie die Branchenwebseite artnet und die spanische Zeitung El País berichten. Die Werke waren seit 1877 in Frankreich. Kritisiert wird, dass sie nicht als Kulturerbe tituliert wurden. Dann hätte Frankreich 30 Monate Zeit gehabt, die Bilder selbst zu erstehen. Doch das Ministerium gab bekannt, die Mittel ohnehin nicht aufbringen zu können.
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