Star-Reporter und Manager der Stars: Peter Kupfer mit 80 Jahren verstorben

13 Jahre lang, ab den frühen 1970ern, war der stil- und geschmackssichere Schreiber als KURIER-Kolumnist ein Pionier der gehobenen Gesellschaftsberichterstattung („Leute von heute“ bzw. „Kupfer auf Draht“), danach noch Star-Reporter bei der Krone und später, über Jahrzehnte hin, international gefragter Veranstalter großer Klassik-Konzerte (etwa: „Die drei Tenöre“) und Hochkultur-Manager (u. a. für José Carreras, Juan Diego Flórez oder Andrea Bocelli). Nun gab seine Familie bekannt, dass Peter Kupfer, der am 14. Dezember des Vorjahres 80 geworden war, bereits am 19. Mai völlig überraschend gestorben ist.
Der herzliche, humorvolle und stets hinter den von ihm betreuten Operngrößen dezent zurücktretende einstige Student der Theaterwissenschaften wurde seinerzeit von der Journalisten-Ikone Hugo Portisch für den KURIER gewonnen. Er wurde der Kolumnist, dem sowohl die heimische Prominenz als auch die Weltstars vertrauten. Noch vor wenigen Monaten hatte der disziplinierte und gesundheitsbewusste Kupfer mit seinen besten Freunden Fußball gespielt. „Immer ein Lächeln, ein großer Menschenfreund“, lassen seine Witwe Jenny Kupfer und seine Agentur-Seele Rosi Pritz wissen.
"Ein echter Gentleman"
Der KURIER trauert um einen wertvollen Menschen und prägenden Mitarbeiter. Und auch Größen der Opernwelt verliehen ihrer Trauer um den Agenten und Manager Ausdruck: "Er war ein echter Gentleman mit einem ausgeprägten Sinn für Humor und für das gute Leben", schrieb etwa José Carreras in einem Online-Kondolenzbuch und bedankte sich für prägende Jahre der Zusammenarbeit. Der Fußballer Jan Åge Fjørtoft, der ab 1989 bei Rapid spielte, fand in Kupfer einen Mentor - und einen Fußballkollegen. "Peter wurde für mich ein Vorbild – durch die Art, wie er an der Schnittstelle zwischen Kultur, Medien, Sport und Politik erfolgreich wirkte. Schon früh war mir klar: So möchte ich auch arbeiten", schrieb Fjørtoft ins Kondolenzbuch.
Dass der Fußball neben dem Besuch von Konzerten und Opernabenden ein verbindendes Element war, betonten auch Startenor Placido Domingo und Bassbariton Bryn Terfel in ihren Einträgen. "(Menschen wie Peter Kupfer) begegnet man nicht sehr oft", hielt Terfel fest.