Sophie Marceau: "Trauer, Tränen und Lachen schließen einander nicht aus"

Sophie Marceau: "Trauer, Tränen und Lachen schließen einander nicht aus"
Sophie Marceau brilliert in „Alles ist gut gegangen“ als Tochter eines Mannes, der nicht mehr leben möchte. Und dabei ihre Hilfe verlangt. Ein heikler Plot, inszeniert von Star-Regisseur François Ozon.

Der französische Star-Regisseur François Ozon scheut sich nicht, heikle Themen anzupacken. In „Gelobt sei Gott“ brandmarkte er den sexuellen Missbrauch und dessen Vertuschung durch die katholische Kirche. In seinem neuen Film, „Alles ist gut gegangen“, erzählt er von einem Vater, der seine Tochter überreden will, seinen Wunsch nach Sterbehilfe zu erfüllen. Die zumindest teilweise Legalisierung der Sterbehilfe sorgte auch in Österreich für heftige Debatten. „Euthanasie“ wurde zum Kampfbegriff.

Trotzdem versinkt das Drama nicht in Sentimentalität und Pathos. Komik und Tragik halten sich die Balance. Beeindruckend gespielt wird die Tochter des witzig-schlagfertigen Selbstmordkandidaten von Sophie Marceau. Es reichen vielsagende Blicke und spärliche Gesten wie ein hingehauchter Kuss auf die Stirn, um Liebe, aber auch widersprüchliche Gefühle spüren zu lassen. Letztlich stellt Ozon seinem Publikum die existenzielle Frage: Wieso will es ein Staat einem mündigen Menschen verbieten, selbstbestimmt in Würde zu sterben? Einmal mehr will Ozon mit einer prominenten Besetzung die Aufmerksamkeit des Publikums auf ein schwieriges Thema lenken. Diesmal ist es Sophie Marceau. Mit der Jugendkomödie „La Boum – Die Fete“ (1980) wurde die damals gerade 14-Jährige über Nacht zu einem Star. Seitdem hat sie über 40 Filme gedreht, in denen sie – unter anderem als Bond-Girl - zahllosen Männern zum Verhängnis wurde. Beim KURIER-Interview zeigte sich die 55-Jährige hinreißend aussehend, scheinbar alterslos.

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