Conchita Wurst singt "Rise Like A Phoenix"
Conchita Wurst sang "That`s What I Am". Gemeinsam mit dem Trackshittaz erzielte die bärtige Lady die meisten Publikumsstimmen.
Da war er also, der Song Contest-Beitrag Österreichs. Und nach dem ersten Hören von Conchita Wursts "Rise Like A Phoenix" am Dienstagmorgen weiß man: Der Song wird mindestens so sehr im Ohr bleiben wie der vom Vorjahr (oder war es das Jahr davor?), Sie wissen schon, dieses... wie hieß es noch gleich...
Ach, egal. "Rise Like A Phoenix" jedenfalls klingt wie der Titelsong eines James Bond-Musicals, leider nicht vom Broadway, sondern aus Wien. Eine Powerballade zwischen Adele und Bon Jovi, die sich perfekt ins Musikbild des Song Contests einfügen dürfte.
Der aus rund 90 möglichen ausgewählte Song setzt auf anschwellende Gesangsemotion (an der Grenze dessen, was Wursts Stimme hergibt) und einen Text (wie der Phönix aus der Asche etc.), der wohl auch für Österreichs magere Song Contest-Bilanz stehen soll.
Ein Video des Songs finden Sie am Beginn des Artikels.
KURIER-Wertung:
Die Rollen der Frau Wurst
Schon im Jahr 2007, als Conchita noch nicht existierte und ganz brav und bürgerlich auch auf der Bühne Tom Neuwirth hieß, spielte James Bond schon eine besondere Rolle in seinem künstlerischen Leben. Bei der damaligen "Starmania"-Staffel interpretierte er mutig und dramatisch "Goldfinger". Kein leichtes Stück, aber er hinterließ Eindruck.
Sieben Jahre später ist die Kunstfigur Conchita Wurst soweit gereift, dass sie vom ORF ohne großes Vorauswahlprozedere zum Eurovisions-Song Contest geschickt wird. Im Gepäck: Der Song "Rise like a Phoenix", den Wurst als "James-Bond-esk" bezeichnet und der nicht ganz unpassend von einer Verwandlung einem Neuaufstieg erzählt. Wurst hat den Song aus fast 100 Stücken ausgewählt, erzählte sie am Dienstag bei der Präsentation imORF-Zentrum. Musik und Text stammen von einem Autorenteam, das auch schon für Adel Tawil und Sarah Connor tätig war und bereits Filmsoundtracks verantwortete. "Der Song tropft mir förmlich aus dem Mund", erklärte sie euphorisch.
Outfit bleibt geheim
Schon als Kind habe sie den Song Contest begeistert verfolgt, erzählte die Künstlerin: "Allerdings habe ich damals noch nicht auf die Musik geachtet, sondern eher auf die Outfits." Im schrillen Eurovisions-Fashion-Teich dürfte sie jedenfalls gut mitschwimmen. Wie, erfahren wir spätestens am 10. Mai beim Finale in Copenhagen. Während sie mit ihrem Song bereits in der Früh auf Ö3 zu hören war und sie auf Promotour heftig für "Rise like a Phoenix" wirbt, blieb das Bühnenoutfit Wursts jedenfalls noch streng geheim.
Während ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm schon davon träumt, "dass wir mit diesem Lied tatsächlich aus dem Ascheregen der Song-Contest-Teilnahme des ORF in den letzten Jahren wie ein Phönix aufsteigen“, hält sich die Künstlerin bei aller Euphorie noch ein wenig zurück: "Erwartung habe ich eigentlich gar keine, sagte sie. Hingehen tun wir alle, weil wir gewinnen wollen. Aber wenn ich selbst zufrieden von der Bühne gehe, habe ich für mich schon alles erreicht."
Die österreichische Fernsehzuseher bekommen „Rise like a Phoenix“ das erste Mal am Freitag zu sehen, wenn Conchita Wurst bei den "Dancing Stars" auf ORFeins zu sehen ist.
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