Sommerauftakt in Grafenegg: Große Gala ohne großen Regen

Ein Orchester spielt vor einem großen Publikum in einem Open-Air-Theater.
Die schon traditionelle Sommernachtsgala begeisterte das Publikum (Von Helmut Christian Mayer).

"Già nella notte densa“ („Nun in der nächt„gen Stille“): Mit diesen Worten beginnt das Duett von Otello und Desdemona am Ende des ersten Aktes aus Giuseppe Verdis „Otello“, sicher eines der schönsten und bedeutendsten Liebesduette der gesamten Opernliteratur. Und es wirkte umso mehr, wenn es so berührend gesungen wurde, wie von Asmik Grigorian und Erich Cutler in Grafenegg: Zweifellos der finale, aber nicht einzige Höhepunkt der diesjährigen, schon traditionellen Sommernachtsgala, die vom ORF zeitversetzt übertragen und von Teresa Vogl charmant moderiert wurde.

Dabei regnete es bis knapp vor Beginn. Aber dann hatte der Wettergott ein Einsehen, es wurde ein trockener, aber kühler Abend und das Konzert konnte im Freien, im vollbesetzten Wolkenturm stattfinden.

Drei Personen posieren für ein Foto: ein älterer Mann im Anzug, eine Frau im roten Kleid und eine Frau mit einem T-Shirt mit Schauspieler Bill Murray.

Sommernachtsgala Grafenegg

Star-Pianist Rudolf Buchbinder, ORF-Moderatorin Teresa Vogl und Opernstar Asmik Grigorian

Zwei Männer stoßen mit Weißwein in Gläsern vor einem Bücherregal an.

Sommernachtsgala Grafenegg

Top-Koch Toni Mörwald mit Raiffeisen-Generalanwalt Erwin Hameseder

Ein lächelnder Mann im Anzug gibt einen Daumen nach oben, neben einer lächelnden Frau sitzend.

Sommernachtsgala Grafenegg

Landesjägermeister Josef Pröll mit Ehefrau Gabi

Ein Mann im Anzug und eine Frau im schwarzen Kleid lächeln in die Kamera.

Sommernachtsgala Grafenegg

ORF-Chef Roland Weißmann mit der ehemaligen Opernball-Organisatorin Maria Großbauer

Ein Mann in Trachtenjacke und eine Frau in einem blau-weißen Blazer umarmen sich lächelnd.

Sommernachtsgala Grafenegg

DDSG-Chef Wolfgang Fischer mit Schauspielerin Kristina Sprenger

Drei Männer in Anzügen stehen mit Weingläsern vor einem Bücherregal.

Sommernachtsgala Grafenegg

Raiffeisen-Chef Michael Höllerer mit Walter Rothensteiner und Erwin Pröll

Zwei Frauen posieren lächelnd auf einer formellen Veranstaltung.

Sommernachtsgala Grafenegg

Ex-Opernball-Lady Maria Großbauer mit Europaministerin Karoline Edtstadler

Drei Personen posieren lächelnd für ein Foto bei einer Veranstaltung.

Sommernachtsgala Grafenegg

Rudolf Bichbinder mit Johanna Mikl-Leitner und Erwin Pröll

Eine Frau mit Brille und ein Mann umarmen sich und halten Champagnergläser.

Sommernachtsgala Grafenegg

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit Kotányi-Chef Erwin Kotányi

Ein Mann im Anzug und eine Frau in einem geblümten Kleid lächeln in die Kamera.

Sommernachtsgala Grafenegg

Ex-Landeshauptmann Erwin Pröll mit Europaministerin Karoline Edtstadler

Ein Mann im Anzug und eine Frau mit Rock posieren für ein Foto.

Sommernachtsgala Grafenegg

KURIER-Chefredakteurin Martina Salomon mit Ehemann Gerhard Jelinek

Ein Mann im Anzug und eine Frau im Tigerkleid posieren mit Getränken für ein Foto.

Sommernachtsgala Grafenegg

Klaus Buchleitner mit Ehefrau Gabriela

Drei Personen posieren mit Weingläsern in einem Raum mit Bücherregalen.

Sommernachtsgala Grafenegg

KURIER-Geschäftsführer Thomas Kralinger mit Klaus und Gabriela Buchleitner

Zwei Männer posieren mit Weingläsern in einer Bibliothek.

Sommernachtsgala Grafenegg

Rudolf Bichbinder mit Opernsänger Clemens Unterreiner

In Topverfassung

Kühl ließ jedenfalls niemanden Asmik Grigorian, denn sie war in Topverfassung: Ihr wunderbar geführter Sopran bestach mit herrlichem Legato, vielen Farben und enormer Leidenschaft.

Ungemein empfindsam sang sie auch die Arie an den Mond der Rusalka aus Antonín Dvořák gleichnamiger Oper wie auch Arien aus Opern von Giacomo Puccini, jene der Manon Lescaut „Solo, perduta, abbandonata“ und besonders zu Herzen gehend, jene der Madama Butterfly „Un bel dì vedremo“.

Eine Sängerin tritt mit einem Orchester im Hintergrund auf einer Bühne auf.

Eric Cutler gefiel nach anfänglicher Nervosität und leichten Unsicherheiten mit feinen Piani wie auch mit hochdramatischen Ausbrüchen, Phrasierung und Höhensicherheit bei der sehr langsam musizierten Gralserzählung „In fernem Land“ aus der Oper „Lohengrin“ von Richard Wagner sowie bei den Arien des Rodrigue „O souverain, ô juge, ô père“ aus der Oper „Le Cid“ von Jules Massenet und „Vesti la ginubba“ des Canio aus der Oper „Pagliacci“ von Ruggero Leoncavallo.

Damit aber noch nicht genug, spielte auch noch Starcellist Gautier Capuçon den 3. Satz des Cellokonzertes von Antonín Dvořák und den populären „Tanz der Ritter“ aus Sergej Prokofjews Ballett „Romeo und Julia“ (in einer eigenen Fassung von Jerome Ducros) mit hochvirtuosen, aber auch ungemein weichen und einnehmenden Tönen.

Ein Orchester spielt auf einer Bühne mit weißen Blumen im Vordergrund.

Gut disponiert

Begleitet wurden die drei dabei vom gut disponierten Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter Yutaka Sado. Der Chefdirigent wusste den Musikern empfindsame, aber auch spannungsvolle Töne zu entlocken. Auch bei der Ouvertüre von Carl Maria von Webers Oper „Euryanthe“, beim etwas zu knallig musizierten Slawischen Tanz von Dvořák wie auch bei der „Sinfonia“ aus Verdis Oper „Un giorno di regno“ konnte das Orchester seine Qualitäten beweisen.

Und als dann als traditionelle Zugabe noch der Marsch Nr. 1 aus „Pomp and Circumstance“ von Edvard Elgar erklang, kannte der Jubel des Publikums mit viel Prominenz aus Politik, darunter Bundesministerin Karoline Edtstadler und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wie auch Wirtschaft keine Grenzen.

Für den langjährigen Intendanten Rudolf Buchbinder wieder ein großer Erfolg, der Appetit auf mehr in der kommenden Festivalsaison macht. Es folgen u. a. das Kyiv Symphony Orchestra, Orchester und Chor des Teatro alla Scala, das Philharmonia Orchestra London, das Concertgebouworkest und die Wiener Philharmoniker.

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