Slayer-Gitarrist Jeff Hanneman gestorben

Eine Frau mit langen, blonden Haaren steht im grünen Licht.
Der Gitarrist und Mitbegründer der Band Slayer starb 49-jährig an Leberversagen - vermutlich wegen eines Spinnenbisses.

Der Gitarrist und Mitbegründer der Thrash-Metal-Band Slayer, Jeff Hanneman, ist tot. Wie die US-Band mitteilte, starb er am Donnerstag in einem Krankenhaus im Süden Kaliforniens an Leberversagen infolge einer schweren Hautinfektion, verursacht vermutlich durch einen Spinnenbiss. Hanneman wurde 49 Jahre alt. "Slayer ist am Boden zerstört, mitteilen zu müssen, dass ihr Bandmitglied und Bruder Jeff Hanneman heute Morgen gegen 11.00 Uhr in der Nähe seines Wohnorts in Südkalifornien gestorben ist", heißt es in der Mitteilung. "Er wird schmerzlich vermisst werden."

Institution

In der mitbegründeten Thrash-Metal-Szene gilt Slayer (deutsch: Schlächter, Totschläger) seit Jahrzehnten als Institution. Zusammen mitMetallica, Megadeth und Anthrax bildet die Gruppe die sogenannten Big Four. Hanneman galt als einer der schnellsten Gitarristen des Genres.

Für Kontroversen sorgten manche seiner Texte, in denen er - so seine Kritiker - zu sorglos mit dem Thema Faschismus umging. Vor allem das Lied "Angel Of Death" über den KZ-Arzt Josef Mengele ist umstritten. Slayer distanzierten sich in Interviews vehement gegen den Vorwurf, mit rechtem Gedankengut zu sympathisieren.

Meilensteine des Thrash-Metal

Slayer wurde 1981 von Hanneman und seinem Gitarristen-Kollegen Kerry King gegründet. Zu den Studio-Alben zählen Genre-Meilensteine wie "Hell Awaits" und die von Rick Rubin produzierte LP "Reign In Blood" von 1986, damals die schnellste und härteste Metal-Platte.

Bei Hanneman war im Jänner 2011 die Infektionskrankheit Nekrotisierende Fasziitis diagnostiziert worden. Seitdem ersetzte ihn bei Slayer-Auftritten Gary Holt, Mitglied der Thrash-Metal-Band Exodus. Mit ihm wird Slayer auch am 22. Juni beim Seerock-Festival nahe Graz gastieren.

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