Schwedische Hitler-Gemälde nur Kopien

Schwedische Hitler-Gemälde nur Kopien
Mit der Versteigerung angeblicher Hitler-Aquarelle wollte die schwedische Finanz unbezahlte Schulden eintreiben. Aus dem erhofften Geldsegen wird nichts.

Aus der geplanten Versteigerung von mehreren, zunächst Adolf Hitler zugeschriebenen Aquarellen aus der Sammlung eines Bosses der Motorrad-Gang "Hell's Angels" wird in Schweden nun nichts. Wie sich noch am Montag herausstellte, handelt es sich lediglich um Reproduktionen.

Noch vor dem Bekanntwerden dessen, das es sich bei den Bildern nicht um Originale Hitlers handelt, hatte das Auktionshaus Bukowskis die von der schwedischen Zwangsvollstreckungsbehörde geplante Versteigerung abgelehnt. Der bei dem Auktionshaus für die Versteigerung von Malereien zuständige Johan Jinneroth sagte der schwedischen Nachrichtenagentur TT, seine Firma würde "niemals" Gemälde von Adolf Hitler unter den Hammer nehmen.

Die Polizei wollte sich nicht dazu äußern, in welchem Zusammenhang die Bilder des Gangbosses in staatlichen Gewahrsam kamen. Die Pläne der schwedischen Finanz, die Bilder mit einem erhofften Gewinn von rund 77.000 Euro zu verkaufen, hatten bei der jüdischen Gemeinde in Stockholm für Irritation gesorgt. Während die Behörde verlauten ließ, keine ethischen Skrupel bei der Eintreibung unbezahlter Schulden zu haben, kam vonseiten der jüdischen Religionsgemeinschaft Kritik. Rabbi David Lazar von der jüdischen Gemeinde in Stockholm kritisierte die geplante Auktionierung. Es sei "symbolisch unglücklich", mit derartigen Objekten Geld zu machen, wurde Lazar von Aftonbladet zitiert.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

Kommentare