Schlamm, bunte Party und die Stones: Glastonbury 2013
Die Rolling Stones sind am Samstagabend erstmals in der Geschichte der Band beim Glastonbury-Musikfestival im Westen Englands aufgetreten. Die Band um Mick Jagger eröffnete mit "Jumping Jack Flash" ihren von den Fans langersehnten Auftritt. Jagger (69) fegte in einem Sakko aus grünen Pailletten gewohnt energisch über die große Festivalbühne. Die Band freue sich, dass man sie endlich mal eingeladen habe, scherzte Jagger. Die Organisatoren hatten den Platz um die größte Bühne für die erwarteten mehr als 100.000 Stones-Fans erweitert.
Mehr als vierzigjährige Geschichte
Tatsächlich brauchte Glastonbury-Gründer Michael Eavis nach eigenen Angaben einige Jahre, um die Stones zu seinem traditionsreichen Festival (siehe Bildergalerie) zu locken.

Eavis gründete das Festival 1970 auf seiner eigenen Worthy Farm bei Pilton, Somerset. Es stand ganz im Zeichen der in Woodstock 1969 entstandenen "Free Festival"-Bewegung. Damals zahlten die Besucher nur einen symbolischen Eintrittspreis von einem Pfund. Heute kostet ein Ticket bereits 205 Pfund (rund 240 Euro). Die Tickets für dieses Jahr waren bereits im Spätsommer 2012 innerhalb weniger Stunden komplett ausverkauft. Mittlerweile gibt es auch ein System von elektronischen Zäunen, das Gratisblitzer - oder "Gatecrasher" vom Festivalgelände abhalten soll.
Hippie-Geist
Trotz dieser unsympathisch klingenden Auswüchse ist vom Hippie-Geist dennoch viel übrig geblieben. Nirgendwo wird bei einem Musikfestival ausgelassener gefeiert, das Gelände wirkt wie ein riesiger Hippie-Zirkus, überall laufen verkleidete Musikfans und Feieranten herum.
Eavis spendet einen Gutteil der Erlöse an Umwelt- und Hilfsorganisationen, und alle fünf Jahre macht das Glastonbury im Sinne der Nachhaltigkeit Pause, damit sich die grünen Wiesen erholen und festigen können. Denn die Scholle wird Jahr für Jahr einem wahren Härtest unterzogen: Da es fast schon traditionell heftige Regenfälle gibt, wenn das "Glasto" startet, wird der Boden regelmäßig zu einer Gatschwüste zertreten. Die Schlammschlachten am Glastonbury sind zwar legendär, das Festival drohte das eine oder andere Mal aber auch überflutet zu werden.
Last but not least kann man am "Glastonbury Festival of Contemporary Performing Arts" sowohl altbekannte große Bands, als auch aufregende Rock-Acts und vielversprechende Newcomer erleben. Wer 2013 am "Glasto" gespielt hat, welche Promis sich dort getummelt haben und wie gefeiert wurde, sehen Sie in folgender Bilderstrecke.
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